Datum: Donnerstag, den 30.10.2014
Mittagsposition: 50°09,6′ N; 005°03,7′ W
Etmal: 000 sm
Wetter: Lufttemperatur: 16° C, Wassertemperatur: 14,5°C, Wind: S2/3
Autor: Johannes
Wie gestern begann der Tag in der Früh gleich mit sportlichen Aktivitäten:„Run and Dip“: Zuerst eine Laufstrecke in schöner Landschaft zu dem gegenüberliegendem Strand und anschließend eine erfrischende Abkühlung im englischen Hafen. Zurück an Bord gab es dann das lang ersehnte Nutella-Frühstück mit frisch gebackenen Brötchen.
Dann wurde das gesamte Schiff seeklar gemacht, damit wir gegen 15 Uhr auslaufen konnten. Doch zuvor war unser erstes Projekttreffen. Dieses Jahr standen uns die Projekte „Segeleigenschaften“, „Fotografie“, „Textiles Gestalten“, „Thor’sche Nachrichten“ und „Chor Heyerdahl“ zur Auswahl, die aus jeweils sieben bis acht Personen zusammengesetzt sind.
Heute wurde für alle Projektgruppen ein „Eierflieger-Wettbewerb“ veranstaltet, bei dem es das Ziel war, ein Fluggerät zu entwickeln, mit dem ein Ei einen Fall aus einer Höhe von 5 bis 8 m möglichst unbeschadet übersteht und das Produkt gut zu vermarkten.
Zuerst entwickelte jede Gruppe eine Idee, wie sie ihren Flugtransporter am besten konstruieren konnte. Dabei setzten alle Teams auf möglichst großen Luftwiderstand und eine weiche Landung, was auf verschiedene Arten versucht wurde.
Für die praktische Umsetzung standen uns vorgegebene Materialien zur Verfügung, die jedes Team anders einsetzte. Manche nahmen als Vorlagen Bauten von Leonardo da Vinci, andere wiederum wandten ihre Physikkenntnisse von der Schule an, um den größten Luftwiderstand und so eine weiche Landung des Eies zu erzielen.
Mit selbst gestalteten Plakaten präsentierten die Projektgruppen ihre Konstruktionen, bei denen sie mit Hilfe von humorvollen Vorgeschichten zu ihrer Idee und spezielle Fachbegriffen zu ihren verwendeten Materialien versuchten, die Mehrheit von ihrem Produkt zu überzeugen.
Am lustigsten waren jedoch die Bezeichnungen der Eierflieger, darunter der „eiPott“ des Chores und der „Eierflyer n 3000 deluxe“ von der Projektgruppe Textiles Gestalten. Bei dem Ranking vergaben die Teams dann Punkte von 2 bis 5.
Darauf folgte der Test von den Wanten am Besan-Mast aus. Jedes Eierfluggerät wurde getestet und es war immer ein Heidenspaß zu sehen, auf welche Weise jedes Ei zu Bruch ging. Der „eiPott“ schaffte es als einziger, dass das Ei noch einigermaßen ganz blieb, doch am Ende gewann der „Eierflyer n 3000 deluxe“ dank des überzeugenden Konzepts. Der Gewinn waren Süßigkeiten, die bei uns einen sehr hohen Stellenwert haben!
„Auf nach Teneriffa“, hieß es dann nach dem Mittagessen. Wie bei unserer Ankunft in Falmouth lag um die Thor dichter Nebel, was das Ganze ein bisschen geheimnisvoller wirken ließ. Die Vorfreude ist groß, denn auch wenn es jetzt noch einmal sehr kalt und windig wird, kommt bald die Zeit, in der es mit jeden Tag wärmer wird und die Skiunterwäsche durch kurze Hosen ersetzt wird! Zum krönenden Abschluss des Tages gab es zum Abendessen noch den Katzenhai, den wir beim Bunkern von Wasser und Kraftstoff in Falmouth von Fischern geschenkt bekommen hatten.