Schwing den Tampen

samuel_w.Datum: Donnerstag, der 02.01.2015
Mittagsposition: 09°34,9′ N; 078°40,7′ W
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 28°C, Wassertemperatur: 28,5°C, Wind: NE 2
Autor: Sammy

Es gibt nichts besseres als ein erfrischendes Bad im Meer, wenn man von der Arbeit völlig durchgeschwitzt ist. Wenn wir vor Anker liegen, dürfen wir während unserer Freizeit nämlich jederzeit ins Wasser gehen. Doch Baden ist nicht gleich Baden. Es bieten sich verschiedene Aktivitäten an, die man beim Baden durchführen kann.

Zum einen gibt es die Reling, von der wir ins Meer hüpfen. Hier sieht man Leila, die dauernd auf der Reling steht und rückwärts mit einem Kopfsprung elegant ins Wasser gleitet. Dort wird Elli und Marie von den anderen Mut gemacht, ihren ersten Köpfer von der Reling zu machen. Anderswo übt sich Samu an einer Katze, die manchmal doch zu einem Bauchplatscher wird. Ich, sein Namensvetter, halte ihm Beistand und springe auch mal absichtlich einen Bauchplatscher vom Schanzkleid, sodass man im Nachhinein nicht mehr sagen kann, ob die Rötung von einen Sonnenbrand oder vom falschen Aufkommen auf dem Wasser kommt.

Ab und zu stellen wir uns auch in einer Reihe auf und machen synchron verschiedenste Figuren. Dabei entstehen zum Beispiel Fotos, auf denen wir mit einem Kopfsprung gleichzeitig ins Wasser eintauchen.
Spaßig ist es auch, mit Taucherbrille und Schnorchel um die Thor zu schwimmen. Soraya, Philip und ich haben uns auch daran versucht, unter dem Schiff durchzutauchen (der Breite nach, versteht sich).

Doch das Highlight beim Baden ist ganz klar unsere Affenschaukel. Einer der beiden Breitfockhälse wird dafür benutzt. Wir stehen also auf der Reling vorne an der Back, dort wo das Klüvernetz anfängt. Ein letzter Blick in die Tiefe. Die Angst überwinden und losschwingen. Es fühlt sich so an, als wäre man Tarzan, der sich an einer Liane durch die Luft schwingt. Beim ersten Mal ist die Aufregung groß. Da rast man dann über das Wasser, lässt den Tampen los, bevor er zurück schwingt und hofft, dass man gerade eintaucht. Wenn man nicht perfekt aufkommt, ist das auch nicht so wild. Das Risiko ist es auf jeden Fall wert, denn wenn man dann aus dem Wasser wieder auftaucht fühlt man sich spitze. Jeder, der seine Angst überwunden hat, kann stolz auf sich sein und möchte am liebsten gleich noch einmal übers Wasser gleiten. Nach ein paar Sprüngen probiert man gewagtere Figuren aus, wie beispielsweise zu viert zu springen oder kopfüber zu schwingen, Saltos oder Schrauben zu machen.

Eine andere Überwindung ist es von der Spitze des Klüverbaums zu springen, die fast sieben Meter hoch liegt. Für den einen oder anderen ist es das erste Mal aus einer solchen Höhe. Wenn man unten schwimmt und nach oben schaut, sieht es gar nicht so hoch aus, aber wenn man dann erst einmal dort steht und ins klare Wasser blickt, fühlt es sich gleich hundert Mal höher an. Ein letzter tiefer Atemzug und Sprung!

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