Datum: Donnerstag, der 21.12.2017
Mittagsposition: 12° 38,3` N; 061° 21,8` W
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 30° C, Wassertemperatur: 27,5°C, Wind: E 1
Autor: Leon
Die Ankunft in der „neuen Welt“ war zwar schon vor einer Woche, aber mit dem Ankommen auf verschiedenen Inseln entdecken wir KuSis immer und immer wieder ganz neue Welten. Nach dem Einlaufen in Grenada gestern Vormittag hatten wir bereits kurz die Möglichkeit, uns ein wenig umzuschauen.
Jede neue Insel bringt neue Häuser, Menschen, Sitten und Gewohnheiten mit sich. In Grenada beispielsweise unterscheidet sich die Bevölkerung auch je nach Region. In den ländlichen, abgelegeneren Orten sind die Einheimischen Touristen gegenüber sehr offen, freundlich, hilfsbereit und lassen sich gerne auf ein Gespräch ein. In der Stadt jedoch geht dies oft sehr in der Hektik des Alltags unter und man wird schnell nur als Einnahmequelle gesehen.
Da wir uns auf den neuen Inseln noch nicht auskennen, werden üblicherweise Referate oder Vorträge am Anfang des Aufenthalts gehalten. Paul stellte uns heute morgen Grenadas Geographie, Klima, Geschichte und Wirtschaft vor. Mit den allgemeinen Informationen im Hinterkopf ging es dann mit Maltes historischer Stadtführung in St. George weiter. Wir wurden von ihm zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Hafens geführt und erhielten Informationen zu deren Entstehung und Bedeutung.
Gut informiert konnten wir danach in Kleingruppe durch die Stadt ziehen. Besonders die bunten und allzeit gut befüllten Märkte waren dabei sehr beliebt. Alles von CDs über Haarshampoo und T-Shirts bis hin zu Gewürzen konnte erstanden werden. Dabei bewiesen die einen mehr, die anderen weniger Geschick beim Feilschen. Am Ende des Tages konnte aber jeder glücklich mit Früchten, Säften oder Geschenken für die zu Hause Gebliebenen auf die Thor im Hafen zurück kehren.
Aber heute mussten wir auch leider Abschied nehmen, denn Martin und Christian mussten uns verlassen. Nach dieser zweiten Etappe von Teneriffa bis Grenada kommt nun für die dritte Etappe wieder Ruth als Projektleitung zu uns. Martin wird voraussichtlich nach Kuba wieder zu uns stoßen. Zudem ist der Maschinist Daniel, der Willi bald ablösen wird, schon an Bord.
Immer wenn ein Teil der Stammbesatzung ausgewechselt wird, haben alle Angehörigen der KuSis die Möglichkeit, Post mit zu schicken, was gerade da sonst so wenig Kommunikation möglich ist, sehr positiv aufgenommen wird.
Immer wenn es heißt, dass es Post gibt, geht eine Welle der Freude durch die Besatzung. Und gerade jetzt kurz vor Weihnachten sind festliche Grüße aller Art sehr Willkommen. Im Gegenzug konnten wir auch Briefe mit nach Hause geben, die dann in Deutschland per Post versandt werden. Diese Gelegenheit lässt sich natürlich auch keiner entgehen. Entsprechend wurden in den letzten Tagen euphorisch einige Briefe und Postkarten geschrieben. Auch wenn Briefe nicht die schnellste Art der Kommunikation sind, kann man sich um so mehr freuen, wenn man dann einen kreativen und durchdachten Text lesen darf.
Wir alle haben heute unseren Tag in St. George sehr genossen und sind schon etwas tiefer in den karibischen Lifestyle eingetaucht. Nun freuen wir uns darauf, in den nächsten Tagen auch noch den Rest der Insel kennenzulernen.