In kleiner Gruppe unterwegs in Sancti Spiritus

BenLea

Autoren: Lea, Ben

Wie läuft eigentlich eine Kleingruppenexkursion ab?

Zu Beginn der Seeetappe Panama-Kuba fingen wir damit an, alles vorzubereiten. In Gruppen aufgeteilt planten wir die 5 Tage in den verschiedenen Provinzen Kubas. Unsere Gruppe, bestehend aus Ben, Lea, Mona, Kathi, Maike, David und Samuel, fuhr in die kleine Stadt Sancti Spiritus, begleitet von dem Lehrer Martin.

Mithilfe von Reiseführern suchten wir uns eine Unterkunft, planten grob das Programm der Tage und entwarfen einen Kostenvoranschlag.

Pro Nacht und Person bekamen wir 12,50 CUC, womit die Unterkunft bezahlt wurde, und für die Verpflegung waren es 10 CUC pro Tag und Person.

Für kulturelle Aktivitäten bekamen wir ausreichend Geld, mit welchem wir umgehen sollten, als wäre es unser eigenes.

So ausgerüstet und auf alles gefasst, fuhren wir am 15. Februar frühmorgens um 06:00 Uhr mit dem Bus von Havanna aus in das Abenteuer Sancti Spiritus.

Wie fing unsere KGE (Kleingruppenexpi) an?

Etwas unterkühlt – die Klimaanlage des Buses war sehr gut – und verspannt schulterten wir die Rucksäcke, die wir schon sehr bald aber wieder absetzen konnten, als wir unser Casa particulare gefunden hatten. Das ist ein Haus, in dem man Zimmer mieten kann. Mehr dazu erzählen Elive und Jasper in ihrem Blog.

In einem einfachen Haus mit drei Schlafzimmern, einer Küche und einer Dachterrasse verbrachten wir die nächsten fünf Tage.

Was sind die bleibenden Erinnerungen der erkundungsreichen Tage in dem kleinen Städtchen?

Als wir direkt nach der Ankunft etwas zu essen kaufen wollten, stießen wir auf eine Bäckerei, wie wir sie uns nach dem Zweiten Weltkrieg vorstellen. In dem dunklen, unverputzten Raum gab es ein Regal und einen Tresen. Um Energie zu tanken, kauften wir Gebäckstücke mit sehr süßer Zuckersahne oben auf. Als wir jedoch Semmeln kaufen wollten, erfuhren wir, dass diese nur von Einheimischen für sehr wenig Geld gekauft werden können. Dazu brauchen sie ein Heftchen, ihr sogenanntes „Libretta“, in dem steht, wie viel ihnen zusteht (von den staatlich subventionierten Lebensmittel). So musste uns die Verkäuferin die Semmeln verwehren. Als eine Kundin jedoch meinte, wir bräuchten ja auch etwas zu essen, schenkte sie uns ihre Tagesration mit den Worten „Este es de mio.“ (Diese sind von mir). Die Kundin schloss sich an und gab uns noch zwei weitere Brötchen.Überrascht und geschockt wollten wir das Geschenk nicht annehmen, doch die beiden bestanden darauf. Also bestanden auch wir unsererseits darauf, dass sie unser Geld dafür annehmen.

An den anderen Tagen erkundeten wir die Stadt während unseren häufigen Einkaufstouren – man musste nehmen, was es eben gab und damit kreativ werden – und durch eine sehr spannende und spaßige Schnitzeljagd. Diese haben sich die Jungs für uns Mädchen ausgedacht. Sie haben einen Zettel mit Rätsel in die Küche gelegt und sind los in die Stadt gelaufen. Der erste Zettel führte zu einem nächsten, der wieder ein Rätsel beinhaltete. So liefen wir zu der blauen Kirche, zu einer Statue und hinter einem Verkehrsschild fanden wir zusätzlich zu dem Zettel noch etwas Geld, mit dem wir uns ein Eis kaufen durften! In dem Laden bekamen wir dann von der Verkäuferin den nächsten Zettel, was uns sehr beeindruckt hat, denn natürlich musste ihr auf Spanisch erklärt worden sein, was sie tun soll. Am Ende trafen wir uns alle und gingen gemeinsam Pizza essen. Es war sehr lustig, in einer kubanischen Stadt nach Zettelchen zu suchen und wir zogen so manchen neugierigen Blick auf uns.

Außerdem verbrachten wir gerne gemeinsam Zeit im Casa, sei es in den Kammern, um mit unseren Familien oder Freunden zu telefonieren, auf der Dachterrasse, um noch länger zu quatschen oder zu spielen, aber wir gingen auch einmal in den botanischen Garten. Dort liefen wir auf einen kleinen Hügel, von wo aus man eine sehr schöne Aussicht über die Wälder und Berge im Umkreis hatte. An einem anderen Tag stapften wir plaudernd durch einen Nationalpark, schwammen ausgelassen an einem Wasserfall endlich mal wieder durchs Wasser und fuhren in einem Oldtimer auf abenteuerliche Weise nach Hause.

Wir hatten sehr viel Spaß und lustige Erlebnisse mit unserer Kleingruppe, freuten uns aber auch darauf, die anderen in Havanna wieder zu sehen.

P.S.: Liebe Jamina und Liebe Amelie, alles, alles Gute zum Geburtstag! Bussi und bis bald.

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