Autoren: Elive und Jasper
Unsere ersten Nächte auf Kuba verbrachten wir in Hostals und Hotels. Neu war für uns aber das Leben in kubanischen Familien, samt dem damit zusammenhängenden Kulturschock, wobei uns auch ebendieser Reiseführer bei den Vorbereitungen unterstützt hatte. Rasch begannen wir zu planen, in welchen Häusern wir es uns während unserer Kleingruppenexpedition gemütlich machen wollten.
Erlaubt war es nur, 12 CUC pro Person pro Nacht zu berechnen. Da in Kuba gerade Hauptsaison ist, mussten wir schon früher mit den Casa-Besitzern telefonieren und verhandeln, um auch einen guten Preis für die Zimmer und das Frühstück haben zu können. Nach einigen Problemen mit den kubanischen Rufnummern und den Telefonkarten hatten fast alle ihre Unterkünfte erfolgreich reserviert. Ein paar Tage dauerte es noch, bis wir herausfinden konnten, ob unsere Erwartungen gemäß den Reiseführern und unsere Vorstellungskraft erfüllt wurden. Die zweite Schwierigkeit war dann, unser neues Zuhause zu finden und sich nicht zu verlaufen
In den fremden Städten. Sobald wir unsere Casas aus der Nähe betrachteten, wussten wir, dass uns die nächsten Tage gefallen würden.
Casa – Geschichten aus den verschiedenen Gruppen gibt es viele: Unter Anderem waren die Schlafkonstellationen interessant, so schliefen teilweise bis zu 7 KUSis in zwei bis drei Betten. Allerdings wurde die Jungen-Mädchen-Trennung natürlich praktiziert. Auch Schaukelstühle stellten ein großes Problem dar: Als sich einige von uns nämlich auf diesen niederließen, die man ruhig zur normalen Ausstattung eines kubanischen Hauses zählen kann, tat sich heraus, wer noch nicht so viel Übung hatte. Übermütig, wie sie sind, gab es in der Tat KUSis, die samt ihres Stuhls umkippten und damit in den Casas einen interessanten ersten Eindruck hinterließen. Doch auch die Kubaner unternahmen Außergewöhnliches: So gab es eine Familie, die den lieben langen Tag Monopoly spielte – das kapitalistischste Spiel aller Zeiten! Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass wir recht herzlich eingeladen, und dass wir gut versorgt wurden. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, durch die Casas das kubanische Leben selbst mitzubekommen und Teil von diesem sein zu können.
PS: Alles Liebe zum Geburtstag, Oma und feier‘ schön! Deine Elive