Freier Tag und Schiffsarbeiten

David

Datum: 10.03.2020
Position: Penno’s Wharf, St.George’s, Bermuda
Autor: David

Nachdem die Zeit auf Bermuda vor allem auch dem Unterricht diente, spielte der Beginn der neuen Woche ohne Unterricht eine besondere Rolle.

Montag war als freier Tag „geplant“. Damit stand uns offen, die Insel frei nach unserem Willen zu erkunden. Eine Möglichkeit bestand darin, mit gemieteten Fahrrädern in die Hauptstadt Bermudas Hamilton zu fahren, die Stadt zu besichtigen, zu essen und/oder zu shoppen und mit dem Bus zurückzukehren.

Die Fahrräder wurden von einer zweiten Gruppe zurückgefahren, die stattdessen die Hinfahrt mit dem Bus angetreten hatte. Dabei wurde auch der Leuchtturm Gibb’s, welcher den höchsten Punkt Bermudas darstellt, besucht und die fantastische Aussicht über die Inseln genossen. Viele nutzten den Besuch der Hauptstadt, um einen begehrten Bermuda- Pulli oder ein T-Shirt zu kaufen. Aber auch St. George‘s, unser Aufenthaltsort, bot einige schöne Läden, kleinere Sehenswürdigkeiten wie zwei alte Kirchen, einen Nachbau des Schiffes, mit dem die ersten Siedler Bermudas hier strandeten, und einen Supermarkt, dessen Preise einem jedoch den Hunger auf schnelle Art und Weise vertrieben. Der Abend fand mit einem Kinoabend und „Billie Elliot“ ein rundes Ende.

Da wir das Schiff für die Atlantiküberquerung vorbereiten wollten, erwartete uns am Dienstag eine große Anzahl zu erledigender Aufgaben. Nach dem Frühstück wurden wir in verschiedene Bereiche eingeteilt. Dabei kümmerten sich z.B. die für „Deck“ Eingeteilten unter anderem um ein rostfreies Deckshaus, Team „Rigg“ kontrollierte alle Klettergurte und erneuerte diverse Teile des Riggs und zudem wurden neuer Proviant verstaut und Unterunterkojen leergeräumt. Eine Brotbackschaft kümmerte sich um genügend frisches Brot für die nächsten Tage. Ich durfte in „Maschine & Technik“ mitwirken. Neben dem Putzen des Maschinen- und des Generatorraums halfen wir auch beim Bunkern von Diesel und Frischwasser für die folgende Seeetappe. Im Anschluss daran entsorgten wir auch Altöl an einer dafür bestimmten Stelle im Hafen.

Auf unserem Rückweg mit dem Rescueboot stießen wir in den Hafengewässern auf das ca. 100m lange Wrack der Viermastbark „Taifun“, von der nicht mehr sonderlich viel übrig war. Da uns die Einheimischen nur wenig dazu berichten konnten, brachte erst eine Internetrecherche den Namen und die Geschichte des Schiffes. Dies war ein gelungener Abschluss des Tages.

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