Ein Sinnbild: Über das Zeitvergehen an Bord und Weiteres

bernhardDatum: Freitag, der 31.10.2014
Mittagsposition: 49°42,9′ N; 007°39,7′ W
Etmal: 117 sm
Wetter: Lufttemperatur: 16,5° C, Wassertemperatur: 15°C, Wind: SSW7-8,
Autor: Berny

Die Zeit vergeht so schnell, doch gleich so langsam,
wie der Weg entgegen dem Wind.
Man benötigt viel Zeit, um voran zu kommen,
und der Moment scheint ewig zu dauern.
Doch ist der Wind erstmal an einem vorbei, ist er schnell kaum noch in Sicht,
soll heißen, dreht man sich um und schaut auf die vergangene Zeit,
ist sie doch gefühlt schon ewig weit entfernt, weggeweht.

Der Weg ist eine Landstraße, eine geröllige und teilweise unebene Landstraße.
Sie umgeben die Weiten der Felder, die sich wiegen im Wind.
Der Weg ist hügelig, er geht hoch und runter,
und doch ist er, bis auf ein paar wenige geplante Kurven,
sehr gerade.
Er ist weitläufig und kennt oft wochenlang kein Ende,
doch zwischendurch führt er durch Dörfer oder sogar Städte.

Der Wind ist oft angenehm,
es ist schön, wie er einem sanft durch die Haare streicht,doch teilweise ist er stark und kalt.
Durch Ölzeug kommt man damit gut klar.
Selten wird er so richtig beschwerlich, doch mit zugesetztem kalten Regen muss man manchmal schon ziemlich kämpfen,
um nicht zusammenzubrechen.
Es ist nicht immer leicht, diesen Weg zu gehen.

Es gibt Momente, in denen man sich an andere Wege erinnert, oder an die tollsten Stellen des jetzigen.
Und man wüsste einiges nun zu schätzen, was man davor kaum wahrgenommen hat,
als „Luxus“ erst recht nicht.
Kurzzeitig wünscht man sich eine Abzweigung, die einen kurz zu einem Teil eines anderen Weges lässt, um dann fit wieder zurückzukommen.
Doch dieser Weg hat keine Abzweigungen. Die einzige Möglichkeit wäre die, ganz umzukehren.

Doch insgesamt weiß man, dass man hier und jetzt auf dem, für sich selbst, richtigen Weg ist,
und umso öfter man dich dessen besinnt, desto sonniger und angenehmer wird der Weg.

Wir gehen diesen Weg gemeinsam, kurzfristig teilt er sich auch in nebeneinander herlaufende Pfade, man geht in Gruppen,
manchmal muss man auch kleine Teile selbst gehen, bevor man wieder zu den anderen stößt.
Es gibt auch Augenblicke, in denen ein Baum oder ein Hindernis den Weg versperrt,
dann helfen wir alle zusammen und überwinden es, denn zusammen sind wir stark!

Wir vertrauen aufeinander.
Nur so schaffen wir diesen Weg.
Wir gehen ihn gemeinsam.

Es ist der Weg, den wir gewählt haben.Und wir sind überglücklich, dass er uns geöffnet wurde.

Und wir freuen uns auf jedes weitere Stück Weg, das wir begeistert erkunden werden.

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