Datum: Dienstag, 24.12.19
Mittagsposition: Hafen von St. George
Autorin: Magdalena
Da wir Weihnachten, wie hier typisch, am 25. Dezember feiern, hatten wir heute noch nicht unsere große Feier. Wir nutzten den Tag für unsere Kleingruppenexkursion auf Grenada. Unsere Gruppen genauso wie die zu ,,entdeckende“ Region wurden am Tag zuvor ausgelost. Bei den Kleingruppenexpeditionen ziehen vier Schüler mit einem Erwachsenen los und bereisen einen Teil des Landes. Dabei haben wir keine weiterführenden Hilfsmittel, wie zum Beispiel Google Maps. Um an unser Ziel zu kommen, haben wir Einheimische nach Rat gefragt. Für Busfahrten und Ähnliches wurde uns ein kleines Budget bereitgestellt, mit dem wir auskommen mussten. Jede der neun Gruppen ist in eine andere Region gereist. Manche waren im Regenwald oder bei Wasserfällen, andere besuchten eine Schokoladenfabrik. Meine Gruppe ist in die Region St. John gefahren. Das größte Abenteuer war für uns die Busfahrt, die nicht mit Busfahrten in Deutschland vergleichbar ist. Wie auch andere Gruppen berichteten, war das musikalische Lieblingsgenre der Busfahrer Reggea und jetzt in der Adventszeit mit weihnachtlichen Texten gemischt. Wir waren auch erstmal geschockt, dass uns immer Autos auf der falschen Seite entgegenkamen, bis wir uns an den Linksverkehr gewöhnt hatten.
Nach circa 40 Minuten Busfahrt sind wir in unserer Zielstadt Gouyave angekommen. Hier sollten wir eine Muskatnussverarbeitungsfabrik finden und besichtigen. Da wir im Bus einen Einheimischen gefragt hatten, fanden wir die Fabrik recht schnell. Von außen sah die Fabrik sehr heruntergekommen aus. Von innen war es jedoch eher gemütlich. Dort haben wir an einer kleinen Führung teilgenommen und einen kleinen Einblick in die Weiterverarbeitung von Muskatnüssen bekommen. Später sind wir noch ein bisschen durch das Städtchen gelaufen und haben uns die Region angeschaut. Bei dem kurzen Besuch in der dortigen Kirche sind wir nochmal ein Stück mehr in Weihnachtsstimmung verfallen, da die Kirche gerade fürs Weihnachtsfest vorbereitet und geschmückt wurde
Wieder zurück am Hafen trafen wir die anderen Gruppen wieder. Vor dem Restaurant, wo es WLAN gab, hat man viele telefonierende KUSis gesehen, da wir natürlich alle noch Weihnachtsgrüße nach Deutschland schicken wollten.
Nach einer Stunde intensiven Telefonierens wurden wir vom Dinghi abgeholt und zur Thor gebracht, die von den auf dem Schiff gebliebenen zum Ankerplatz verholt wurde. An Bord haben alle zusammen geholfen und sich etwas schick gemacht, da wir den 24. Dezember auch ein bisschen feiern wollten. Detlef und Ruth haben in unserer Abwesenheit ein richtig festliches Menü für uns gezaubert. Der Christbaum wurde aufgestellt, die Lichterketten wurden aufgehangen und die Kerzen angezündet. Nun konnte also der Abend beginnen. Wir wurden mit Thunfisch und Salat und als Nachspeise mit Eis verwöhnt. Alle unterhielten sich und erzählten von ihrem Tag.
Später haben wir noch zusammen gesungen und den Abend ausklingen lassen.
Als vorzeitige Bescherung wurde noch die Post ausgeteilt. Bis spät in die Nacht haben wir dann noch unsere Briefe und Weihnachtsgrüße von Zuhause gelesen. Vielen Dank allen Absendern der weihnachtlichen Grüße!