Unser Tag als Tagesprojektleitung

JuliaMona

Unser Tag als Tagesprojektleitung
Autoren: Julia und Mona

Der Wecker klingelte um 06:15 Uhr nach knapp sechs Stunde Schlaf, da wir – Julia und Mona – am Abend vorher noch lange den Tag geplant hatten. Sofort sind wir aus dem Bett gesprungen, um noch ein paar sinnvolle spanische Sätze aufzuschreiben, die wir in bevorstehenden Konversationen verwenden können.

Um 07:00 Uhr trudelten nach und nach die KUSis ein, um den Tag gemeinsam mit dem Frühstück zu beginnen. Verschlafen warteten sie auf unsere Ansagen bezüglich des Tages, während wir zwei etwas nervös vorne standen und hofften, dass der Tag ein gutes Ende nehmen werde. Das Frühstück zog sich ein wenig und wir mussten alle etwas antreiben, damit wir pünktlich loskamen. Obwohl wir genügend Zeit zum Fertigmachen eingeplant hatten (1h), füllten trotzdem noch einige in der letzten Minute ihre Wasserflasche auf, was zu einer leichten Verspätung führte.

„Nicht bummeln bitte!“, war ein häufig genannter Satz an unserem Tag.

Als wir dann an der U-Bahn-Station ankamen, mussten wir uns erstmal mit dem Ticketautomaten auseinandersetzen. Unsere minimalen Spanischkenntnisse halfen uns hierbei nicht wirklich. Nachdem wir das System herausbekamen und alle Tickets aufgeladen waren, konnte es endlich losgehen. Wir sprachen einen Mann an, der uns das richtige Gleis zeigte. Die zum Gleis weisenden Schilder fielen uns leider erst 20 Sekunden später auf.

Einmal alle durchzählen und rein in die Metro. An der Mall angekommen konnten wir nun 2,5 Stunden entspannen, da freier Landgang für alle war. Ganz ruhig waren wir aber nie, da wir mit Gedanken immer schon bei der nächsten Aktion waren, in diesem Fall dem Bus zu den Miraflores-Schleusen des Panamakanals zu finden. Hierzu können wir nur sagen, dass man auf sein Gefühl (und eventuell auch Google Maps) vertrauen sollte und zu vielen Leuten, dieselbe Frage zu stellen, nur zu vielen unterschiedlichen Antworten führt. Nachdem wir 20 Minuten mehr oder weniger planlos durch die Mall und über den Busbahnhof liefen, haben wir langsam Nervenflattern bekommen. An sich wäre alles nicht so schlimm gewesen, aber wenn 34 KUSis langsam ungeduldig werden und man für ihre Laune verantwortlich ist, bringt das schon ziemlich Bauchkribbeln mit sich. Letztendlich haben wir doch unseren Bus gefunden und nach einem Sprint zum Busticketaufladeautomat hatten wir auch genügend Geld draufgeladen, um am Abend auch wieder ins Hostel zurückzukehren.

Bei den Schleusen angekommen, war es für uns ruhiger als erwartet, Ben hat sein Referat über den Panamakanal gehalten und anschließend standen die Zeit im Museum in dem angrenzenden Besucherzentrum zur freien Verfügung, die sehr unterschiedlich genutzt wurde.

Um 17:45 Uhr entschieden wir uns zu dem, etwas über eine Meile entfernt stattfindenden Jazz-Konzert zu laufen und nicht den Bus zu nehmen, obwohl ein paar eher weniger Motivation zeigten, da es schon ein langer Tag war. Mit guten Gesprächen und Musik waren wir trotz allem sehr zügig unterwegs, auch wenn wir als Tagesprojektleitung ein bisschen angespannt waren, da wir ja wollten, dass es allen gut geht und fröhliche Stimmung herrscht.

Dort angekommen hatten wir noch ca. 45 Minuten bis zum Beginn, die bei den meisten mit Schlaf gefüllt wurden, da wir in Panama durchschnittlich nur um die sechs Stunden geschlafen haben. Der Grund für unsere Schlafdefizite waren neben den vielen Landerlebnissen, das Tagebuchschreiben, viele Telefonate mit Freunden und Familie, sowie einige Spiele untereinander, die oft spät am Abend stattfanden.

Wir, Julia und Mona, haben nur gehofft, dass wir mit dem Konzert die richtige Entscheidung trafen und es nicht zu viel wird. Nach vielen musikalischen Einlagen, einer Cola/ Limonade für jeden und unterhaltsamen Gesprächen entschieden wir uns, den Rückweg zum Hostel anzutreten. Dort machten wir noch unsere letzte Ansage zum Abendessen und übergaben der nächsten Tagesprojektleitung den Job. Wir fielen echt geschafft ins Bett und waren froh, den folgenden Tag nicht die volle Verantwortung für alle zu tragen – auch wenn es eine wirklich spannende Erfahrung war!

Menu