Kuba – kulinarisch erleben. Buen provecho (guten Appetit)

elena aurelieAutoren: Elli, Aurélie

Hola y buenas dias muchachos y muchachas, ich bin der Bauch eines Kubaners und werde im folgenden meinen Inhalt vorstellen.
Morgens zum Frühstück, das zu sehr unterschiedlichen Zeiten serviert wird, werde ich prächtig gefüllt mit Weißbrot, Marmelade (Guave oder Mango, die Farbe ist aber immer dieselbe, rot mit einem Stich ins pinke), Obst (davon jede Menge, über Ananas und Guave zu Orange bis hin zu Papaya ist alles vorhanden), Rührei und Omelette, Kaffee und Jugo (in Deutschland würde man dies auch Saft nennen, sehr lecker und frisch gepresst). In manchen Hotels und Casas werde ich sogar mit Pancakes und süßem Gebäck verwöhnt.
Mittags fällt mein Inhalt dürftiger aus. Oft ist es nur eine Peso-Pizza oder Nudeln.
Zu Erklärung: Peso-Pizzen sind kleiner als normale Pizzen aus Deutschland, bestehen aus sehr leckeren Teigbrötchen, ungefähr tellergroß. Ihr Belag ist oftmals recht einfach gehalten. Eine dicke Schicht Käse, ein kleiner Spritzer Tomatensoße und sehr, sehr viel Fett, was einige meiner deutschen Leidensgefährten nur mehr oder weniger gut vertragen, obgleich das Gericht doch sehr mundet. Nicht viel besser ging es ihnen, als sie im kubanischen Hochbegabtengymnasium ein typisches Mittagessen „genießen“ durften. Zu Essen gab es trockenen Reis, in dem die Bäuche recht schnell ihr liebevoll genanntes „Borstenfleisch“ entdeckten. Borstenfleisch ist einfach nur Schweinefleisch. Nun ja, man kann es sich so vorstellen, als sei das gesamte Schwein (in Kuba werden die Tiere anscheinend nicht rasiert) einfach in den Häcksler gesprungen. Danach war der Hunger nicht mehr ganz so groß und meine deutschen Verwandten wurden nur mit Brot und Mayo gefüllt.
Zu den ungefähren Kaffee-und-Kuchen-Zeiten landet zwischendurch Süßes wie Eis, Churros oder unglaublich süße Torten, die meistens nur aus Zuckercreme und vielleicht etwas Kuchen bestehen, bei mir. Diese Torten werden von den KUSis-Bäuchen doch recht häufig verspeist, da bei jedem anstehendem Geburtstag ein solcher Genuss nicht fehlen darf.
Abends wird nochmals meine Kapazität gefordert. Aufgetischt wird Hähnchen, Schwein, Rind, meist vom Grill mit etwas Salatgarnitur. Ab und zu dient mir Brot mit Butter auch als Beilage und zu ALLEM gab es Moros & Cristianos (Das ist Reis mit Bohnen, jeden Tag bekomme ich dieses Gericht zu Gesicht. Es ist ein MUSS zu jeder kubanischen Spezialität und ist leicht verträglich.) Nachgespült wird mit Zuckerrohrsaft, einigen anderen Säften und Softgetränken, wie die beliebte tuKola oder auch einfach nur Wasser. Alles in allem, man kann als kubanischer Bauch von schlechtem Essen bis hin zum absoluten Schlaraffendinner alles bekommen.

Menu