Krankenzimmer unter Segeln

inaDatum: Montag, der 23.02.2015
Mittagsposition: 23° 10,3′ N; 082° 27,2′ W
Wetter: Lufttemperatur: 26°C, Wassertemperatur: 25,5°C, Wind: ENE 4
AutorIn: Ina

Wie ist es eigentlich, wenn man mal krank wird an Bord der Thor Heyerdahl? Ist man dann auf sich alleine gestellt?
Diese Frage haben wir Schüler uns vor Beginn der Reise auch oft gestellt. Auf alle Fälle ist die Krankenversorgung auf unserem Schiff mindestens genau so gut wie zu Hause. An Bord befindet sich im Achterschiff das sogenannte „Hospi“. Dort gibt es eine sehr große Apotheke mit Trage, mobiler Arzttasche für Kammerbesuche und einer ausführlichen Bestandsangabe in ordentlich beschrifteten Kisten.
Wie ihr bestimmt wisst, gibt es die Beauftragungen, unter anderem auch die der Sanitäter, welche von Laura, oder unserem Bordarzt betreut werden. Zu den Aufgaben der Sani-Beauftragten zählen das Betreuen der Kranken, sofern es welche gibt, und das Zusammenstellen der „Expi-Packs“, Erste-Hilfe-Taschen für die großen Landaufenthalte und Ausflüge. In jedem Expi-Pack findet man alles, was man zur Erstversorgung eines Verletzten benötigt.
Da wir ja ein „großes“ Schiff sind, haben wir zusätzlich zu Laura und ihren Beauftragten auf den Atlantiküberquerungen noch einen Bordarzt. Zwischen Teneriffa und Grenada kam Christian zu uns und wir haben gemeinsam die Atlantiküberquerung mit ihren Tücken gemeistert. In Kuba kam Wolfgang an Bord der Thor und erwartete uns in der Marina Hemingway.Er hatte gleich alle Hände voll zu tun.
Aber wie genau sieht Krankenpflege hier aus?
Da gibt es erstmal die Wahl des Ortes: Möchte man lieber in Ruhe schlafen, so kann man sich in die Koje zurückziehen; möchte man trotzdem nichts verpassen, ist die Ladeluke der perfekte Ort. Dort wird man regelmäßig besucht und bekommt alles mit oder kann sich gegenseitig bemitleiden, wenn die „Pest“ ausgebrochen ist. Hier liegt man gemütlich eingemummelt in dem Schlafsack mit seinem Lieblingskissen auf einer Iso-Matte und wird gesund.
Dann gibt es noch die Speisekarte. Entweder man bekommt Schonkost verordnet und darf nur eine Auswahl der normalen Kost essen. Oder man genießt das Krankenbüffett, welches aus Zwieback, Knäckebrot oder der allseits beliebten Brühe mit viiieeeeelen Nudeln besteht. Ist unsere Hanna dann auch noch gut gelaunt, so gibt es noch ein Döschen Cola für das schnelle Gesundwerden.
Aber die beste Medizin ist immer noch die Gesellschaft von tollen Freunden, ohne die das Leben nur halb so schön wäre. So habe ich beispielsweise einen wunderschönen Nachmittag mit UNO-Spielen und Reden verbracht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es hier keinerlei Problem ist, wenn man mal nicht topfit ist. Man wird hervorragend und mit viel Liebe versorgt, sodass man schnell wieder auf die Beine kommt.

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