Amazonas in der Karibik

Schüler IljaDatum: Mittwoch, der 28.12.2016
Mittagsposition: 09°35,4′ N; 078°44,9′ W
Etmal: 15 sm
Wetter: Lufttemperatur: 31° C, Wassertemperatur: 28°C, Wind: NE3
Autor: Ilja

Der Tag begann damit, dass wir füh am Morgen Nalunega verließen und in die Cayos Holandes segelten. Noch vor dem Frühstück erreichten wir unseren Ankerplatz. Dieser lag geschützt und einsam zwischen zwei wunderschönen Inseln. Eine kleine Bucht ähnelte dem Amazonas, ein dichter Wald wuchs bis ans und sogar ins Wasser. Wie wir von Ruth erfuhren, gibt es in diesem Gebiet sogar zwei Krokodile, die sich tagsüber aber meistens im Gebüsch verstecken. Hier werden wir die nächsten Tage verbringen.

Nach unserem Ankommen kam auch gleich ein Kuna-Indianer von einer der Nachbarinseln mit einem Einbaum zu uns an Bord und bot uns seine Waren an. Das ist hier in diesem Gebiet so üblich. Prado, der Kuna-Indianer, kannte das KuS-Projekt schon vom letzten Jahr. Er brachte ein sehr aufwendig besticktes Stück Stoff, eine sogenannte Mola, mit. Darauf hatte er nach Vorlage einer Thor-Postkarte exakt dieses Motiv aus vielen Stoffstücken zusammengestellt und aufgenäht. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Prado ging es dann auch schon weiter mit Reinschiff, und wir mussten unsere Kammern putzen. Als dies erledigt war, trafen wir uns alle wieder auf dem Hauptdeck. Dort erzählte uns Klara in ihrem Vortrag etwas über die Geschichte Panamas und direkt im Anschluss kam Kathi mit ihrem Vortrag über die Geographie Panamas dran.

Anschließend begann Ruth uns dann das Landaufenthaltsprogramm für Panama vorzustellen. Dabei zeigte sie uns auf Kathis selbstgemalter Karte die Route, die wir durch Panama fahren werden, erklärte uns den geplanten Reiseverlauf und gab uns Infos zu den einzelnen Reisezielen. Ohne, dass man es merkte, war dann der ganze Vormittag auch schon vorbei, und es gab Mittagessen. Nach dem Mittagessen führten Daniel (unser Maschinist seit Grenada), Julius und ich Wartungsarbeiten am Strom-Generator durch. Nachdem wir beim Generator das Kühlwasser erneuert hatten, das Motoröl getauscht und die Impellerpumpe wieder aus- und eingebaut war, starteten wir den Generator und schalteten ihn kurz darauf gleich wieder ab, weil die Generatorkühlung noch nicht richtig funktionierte. Also starteten wir den zweiten Generator und verschoben das Überprüfen des Generators auf einen späteren Zeitpunkt.

Durch ein erfrischendes Stück kalte Wassermelone gestärkt fuhren einige mit dem Dinghi zu den umliegenden Inseln und dem Riff. Julius, Lisa und ich erreichten das Riff jedoch schnorchelnd. Diesmal konnte man das Riff nämlich nicht nur mit dem Dinghi erreichen, da man auch direkt von der Thor aus hinschwimmen konnte. Das Riff hier war zwar viel viel kleiner als in den Tobago Cays und es hatte weniger Fischschwärme zu bieten, dafür war es um einiges farbiger. Man konnte den farbigen Fischen zuschauen, wie sie zwischen den Korallen hindurchschwammen, wie sich die Pflanzen mit den Wellen bewegten und die leichte Strömung einen dabei ganz sachte über den Meeresboden führte.

Als die Sonne sich dann dem Horizont näherte, mussten wir wieder zurück auf die Thor. Am Abend gab es dann noch Kino auf dem Hauptdeck.

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