Havanna – Bunte Karibikmetropole

Schülerin Manuela Schüler Paul

von Manuela und Paul

Havanna ist weit mehr als die Hauptstadt Kubas. Es ist die größte Stadt der gesamten Karibik und bildet das wichtigste Infrastrukturzentrum auf Kuba. So befinden sich hier beispielsweise der größte Hafen, verschiedene Forschungszentren, politische Einrichtungen und Unternehmenshauptsitze. Einige dieser Orte haben wir natürlich auch besichtigt, zum Beispiel das Museo de la Revolucion, das Kapitol und das Ernesto „Che“ Guevara Forschungszentrum.

Abseits der infrastrukturellen Bedeutung unterscheidet sich Havanna dann jedoch doch stark von anderen Hauptstädten. Das durch die sozialistische Regierung bedingte Fehlen jeglicher westlicher Ketten, statt derer man auf kubanische Pendants wie „El Rapido“ (einer Fastfoodkette), trifft, sticht dem Besucher fast eben so schnell ins Auge, wie die herausragende Architektur der westkubanischen Stadt. Die Gebäude sind alt und bunt, errichtet im Kolonialstil oder im Klassizismus und oftmals mit Mosaiken, Stuck und anderen Zierelementen dekoriert. Farblich dazu sehr passend präsentieren sich die amerikanischen Oldtimer in ihren farbenfrohen Tönen. In beiden Bereichen muss die Schönheit und Farbe allerdings oftmals unter Schichten von Dreck, Beulen und Demolierungen gesucht werden. Kaum eine Wand ist wirklich einfarbig, kaum ein Fenster durchsichtig und kaum ein Auto glatt und in der Farbe des Originallacks. Dennoch ist Havanna überaus fotogen und definitiv einen langsamen Spaziergang wert.

Die Orientierung in und die Fortbewegung durch die Karibikmetropole stellt kaum ein Problem dar. Wie fast alle Städte in Lateinamerika liegt ihr ein einfaches Schachbrettmuster zu Grunde, in dem man sich so gut wie unmöglich verlaufen kann. Sollte das doch geschehen, oder möchte man sich schlichtweg einen Fußweg ersparen, gibt es überall mal mehr, mal weniger aufdringliche Fahrradfahrer, die einen, je nach Verhandlungsgeschick, zu relativ günstigen Preisen von einem Stadtteil zum nächsten bringen.

Wir KuSis waren auch dieses Jahr, wie andere bereits zuvor, im Hotel Lincoln im Stadtviertel „Centro Habana“ untergebracht. Dieses liegt zwar zentral in der Stadt, ist aber immer noch nah genug an der Küste, um den weltbekannten „Malecon“ schnell erreichen zu können. Auch die meisten anderen Attraktionen, wie der Paseo José Martí, die Kathedrale San Cristobal und der Plaza de la Armas liegen in Fußreichweite.

Im Umkreis der Stadt gibt es jede Menge zu sehen. Hier fand beispielsweise unser Ausflug zum Ernest Hemingway Museum statt, dass dem berühmten Autor gewidmet ist, der über zwanzig Jahre seines Lebens in Havanna verbrachte. In einem Referat von Vicky wurden wir dort über das Leben und Wirken des Autors sowie über sein Werk „Der alte Mann und das Meer“ informiert. Außerhalb des Stadtzentrums trafen wir außerdem auf einen Sohn Ernesto „Che“ Guevaras, dem El Commandante der kubanischen Revolution, und durften diesem unsere Fragen stellen. Weitere Möglichkeiten etwas über Kuba in Erfahrung zu bringen boten sich uns im Instituto Cubano para la Amistad con los Pueblos (ICAP) und bei einem Gespräch mit unserem beliebten Busfahrer Isbel.

Insgesamt war der Aufenthalt in Havanna ein krönender Abschluss für unseren vielseitigen Kubaaufenthalt. Jeder fand in der Metropole eine Ecke, um sich wohl zu fühlen.

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