von Vicky
Der Tag startete heute ungewöhnlich, nicht nur weil die üblichen Sonntagsbrötchen fehlten, die aber durch frisch gebackenes Brot ersetzt wurden, was mindestens genauso gut schmeckt, sondern auch weil früh am Morgen unser Englisch-Test anstand.
Für mich hieß es aber auch noch Backschaft, was sich jedoch als sehr entspannt herausstellte, da sich für das Mittagessen jeder ein Lunch-Paket vorbereitete. Also wurden beim Frühstück in der Messe fleißig Brote geschmiert und auch das Knistern der Brottütchen war nicht zu überhören, genauso wenig wie Neles Ruf: „Liebe Schüler, in fünf Minuten startet der Test in der Messe!“ Also hieß es für die Backschaft, schnell alles aufklaren und zusammenräumen, aber mit vielen Helferlein war das dann auch schnell geschafft. Um halb Neun trudelten dann schließlich alle in der Messe ein und der Test konnte beginnen. Nach 45 Minuten Grübeln und Schreiben rauchten auch schon die ersten Köpfe… Zeit für eine Pause!
Doch gleich ging es für Unterrichtsgruppe B an Bord mit dem Chemie-Unterricht weiter, jedoch nicht wie vorgesehen in dem (von einer anderen Besuchergruppe belegten) Unterrichtsraum des „World Heritage Centre“. Unterrichtsgruppe A hatte drei Stunden Additum. Also begab ich mich mit einigen auf die Suche nach einem stillen Lernplätzchen außerhalb der Thor. Unsere erste Wahl traf die Bierbänke an der Pier, von denen wir jedoch schnell vom Regen vertrieben wurden, da halfen auch Schlafsack und Ölzeug nichts mehr.
Wir zogen weiter zum warmen und gemütlichen „World Heritage Centre“, um dort als kleine Gruppe zwischen Ausstellung und Kirchengesängen Latein-Deklinationen oder Französisch-Vokabeln zu lernen. Nach einer „WLAN-Suchaktion“ in der Mittagspause trafen wir uns alle wieder an der Thor und Ilja hielt uns seinen Vortrag über die Halogenalkane. Passend dazu hatten wir (Gruppe A) dann eine Stunde Chemie und danach ganz ungewöhnlich alle gemeinsam Physik bei Sebastian. Es war einmal sehr schön und abwechslungsreich, mit allen zusammen Unterricht zu haben. Aber auch irgendwie ungewohnt, mal wieder in einer „normalen Klasse“, zumindest der Größe nach, unterrichtet zu werden.
Gegen Abend, vor dem Abendessen, konnten wir noch kurz ins Städtchen. Für mich ging es jedoch wieder in die Kombüse, wo glücklicherweise schon von unseren Stammmitgliedern David und Yvonne das Essen vorbereitet wurde. Der Abend endete mit Abspülen und Putzen, was sich aber relativ schnell erledigen ließ.