Nach unserer viertägigen Großstadterfahrung in Panama-City machten wir uns mit einem für unsere Verhältnisse luxuriösen Bus auf die achtstündigen Fahrt in das kleine hochgelegene Städtchen Boquete.
Dort angekommen wurden wir schon von der Sprachschule „Habla Ya“ und unseren Gasteltern erwartet. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Lehrer/innen der Sprachschule wurden wir in unsere Gastfamilien eingeteilt. Wir fuhren voller Aufregung und ohne viele Spanischkenntnisse mit den Gastfamilien zu unserem Wohnort für die nächste Woche.
Am nächsten Tag organisierten sich die außerhalb wohnenden KuSis ein Taxi zum Hostel unserer Lehrpersonen Tobi und Karina, denn das Halbzeit- Feedbackgespräch der Gruppe stand an. Mit Kakao und Keksen wurde Einiges zu unserer Gruppe besprochen. Die Diskussionen und Verbesserungsvorschläge unserer Gruppe dauerten bis zum Abend. Dann ging es wieder zurück zu den Gasfamilien zum Abendessen.
Es folgte der erste Schultag an der Sprachschule. Alle KuSis wurden nach einem Test in verschiedene Gruppen eingeteilt. Schon am ersten Tag verbesserten wir unser Spanisch durch intensive Unterrichtsstunden ein wenig. Die nächsten Tage hatten einen ähnlichen Tagesablauf: Erst Schule und anschließend mit Freund/innen durch die Stadt schlendern.
Eine besondere Aktivität war die Besichtigung oder eher das „Erleben“ einer Kaffeeplantage ganz in der Nähe. Wir konnten jeden einzelnen Schritt von der Kaffeekirsche bis in die Tasse erleben. Zur Freude aller Kaffeetrinker unter uns bekamen wir anschließend auch noch eine Kaffeeverkostung und als Geschenk eine Tüte Kaffee der Plantage.
Was wir an dem Tag der Kaffeeplantagenbesichtigung auch noch erfahren mussten, war, dass wir alle bis auf wenige Ausnahmen Läuse bekommen hatten. Somit wurde eine weitere häufig und lang durchgeführte Aktivität in Boquete das Haarekämmen, -waschen und was sonst noch alles damit verbunden ist.
Am Donnerstag hatten wir „Schulfrei“, da wir ursprünglich einen weiteren Vulkan, neben dem Teide auf Teneriffa, den Baru, besteigen wollten. Leider war dieser auf Grund von Erdrutschen gesperrt, deshalb machten wir ein Alternativprogramm.
Vormittags wanderten wir zu einem Wasserfall, der für manche KuSis eine erfrischende Dusche bat. Nach der Foto-, Dusch- und Essenspause am Wasserfall ging es wieder runter und mit dem Bus nach David, einer nahegelegenen Stadt. Leider hatte jeder von uns schon schönere Städte gesehen und so waren wir alle recht froh, als wir wieder zurück ins schöne, kleine Boquete fahren konnten.
Wir genossen die ganze Woche in dem süßen Ort und unsere Spanischkenntnisse sind nun wesentlich besser als zuvor.
Was uns allen allerdings auch aufgefallen ist, war, dass man sich ohne unsere Gruppe, alleine in einem Zimmer sehr einsam fühlen kann und die Zeit mit allen gemeinsam sehr genießt.