Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

tobiasDatum: 18.10.2014
Mittagsposition: 54° 22.0302′ N, 10° 10.8395′ E
Wetter: bewölkt
Autor: Tobias

Ich glaube, das interessanteste und am meisten diskutierte Thema ist unser Abschied auf die einhundertneunzigtägigen Reise, die vor uns liegt. Jeder Abschied ist schwer, doch jeder Abschied ist auch automatisch ein Neuanfang – ein Chance, einen neuen Abschnitt in unserem Werdegang zum Erwachsenen zu erleben.
Nach dem Ablegen von der Pier in Kiel am Samstagmorgen hatte jeder eine eigenen Aufgabe und die traurige und bedrückende Stimmung war wie verflogen. Plötzlich war jedes feuchte Auge getrocknet und das Lachen war wieder auf den Gesichtern zu erkennen. Es war ein schönes Gefühl, als die Eltern, Geschwister und Familienmitglieder winkten, während wir unter Segeln in unser Segelabenteuer starteten.
Ruth hat heute Abend einen sehr treffenden, kulturellen Beitrag vorgelesen. Darin steht Folgendes geschrieben: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ (Hermann Hesse, Stufen). Mit anderen Worten steht dort geschrieben: Machen Sie sich keine Sorgen, schicken Sie uns Jugendliche in die ferne, weite Welt und der Zauber des Anfangs wird uns beschützen. Man kann es wörtlich nehmen. Man hat sofort heute nach dem Abschied gemerkt, dass der Zauber der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Stammcrew, Lehrern und Schülern so ausgeprägt war, dass jegliche Trauer überstrahlt wurde. Dieser Zauber wird sich (hoffentlich) durch die ganze Reise ziehen.
Wir sind nun alle froh, dass alles so reibungslos funktioniert hat und wir unsere weiteren Vorbereitungen für die hohe See treffen konnten. Es hat Spaß gemacht, den Anker fallen zu lassen und die Segel zu bergen. Es hat Spaß gemacht, zusammen zu essen und zusammen die restlichen Sachen zu verstauen.
Vor uns liegen jetzt die Tage, die wir dafür nutzen, das Schiff seeklar zu machen und uns KUSis weiter mit dem Segeln vertraut zu machen. Ich glaube jedoch, dass wir uns alle auf diese Tage freuen.
Nicht zu vergessen ist: Was soll uns von unserem Weg abhalten, wenn der Zauber des Anfangs uns die Reise über begleitet? Ich glaube, die Antwort kennen wir alle.

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