Fluch des Rosts – Bis ans Ende der Farbvorräte

sarahDatum: Samstag, der 03.01.2015
Mittagsposition: 09°34,9′ N; 078°40,7′ W
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 29°C, Wassertemperatur: 28,5°C, Wind: NO 2
Autorin: Sarah

Es war einmal ein gigantisches, dunkles Schiff, genannt „Black Thor“. Ihr Captain, Detlef Sparrow, segelte schon lange mit ihr und kannte viele Meere dieser Erde.

Eines Tages kam eine Gruppe von Lehrern und Schülern zu ihm und fragte, ob er ihnen helfen wollte. Sie hatten vor, eine Reise auf die andere Seite des großen, weiten Ozeans zu machen. Der abenteuerlustige Captain Detlef war sofort dabei und schon bald heuerte er erfahrene Matrosen an, damit alle gemeinsam segeln konnten. Nach langen Vorbereitungen der Mannschaft wurde auch die „Black Thor“ wieder auf Vordermann gebracht.

Die Crew füllte ihre Vorräte mit frischen Lebensmitteln auf, damit keiner die von allen Seeleuten gefürchtete Krankheit Skorbut bekommt. Sie schrubbten, was zu schrubben war und bemalten den Rumpf neu. Somit konnte der Toppsegelschoner wieder majestätisch wie eh und je durch die Meere gleiten und es mit jedem Sturm aufnehmen. Doch bald merkte Captain Detlef, dass sich die gute alte „Black Thor“ vom ganzen Seegang abnutzte und dringend eine neue Komplett-Bemalung brauchte.

Das Schiff wurde schon einige Male neu gestrichen, und Captain Detlef Sparrow entschied heute, am 03. Januar, die nächsten Schiffsarbeiten anzusetzen. Dazu wurden wir Schüler in unsere zwei Klassengruppen aufgeteilt. Gruppe A machte sich zuerst an die Arbeit, während Gruppe B die Möglichkeit hatte, mit dem Dinghi auf die gefegte Insel zu fahren. Zum Mittagessen kam Gruppe B zurück und nach einer Mittagspause tauschten wir. Auf der kleinen Insel wurden wieder geeignete Orte zum Hängematte-Spannen gesucht und gefunden. Wir nutzten den letzten Tag auf den Cayos Holandeses um zu entspannen.

Es wurde viel gelesen und auch Briefe geschrieben. Manche gingen baden und schnorchelten im Riff. Währenddessen gab es auf der „Black Thor“ einiges zu tun: Einerseits mussten Malerarbeiten an Deck, aber auch innerhalb des Deckshauses erledigt werden. Die Proviantinventur wurde beendet und jemand musste sich um den Müll kümmern. Der Schwerpunkt lag jedoch hauptsächlich auf den Malerarbeiten. Im Bereich der Durchgänge, aber auch Achtern und auf der Back hatten sich einiges an Rostläufen angesetzt und so durften wir Rost klopfen und anschließend schmirgeln. Auch vorne am Bug gab es einiges zu arbeiten. Mithilfe der Stellage (einem Holzbrett, dass am Bug befestigt wird) konnten wir den Rumpf verschönern. Zum Schutz vor neuem Rost strichen wir die betroffenen Stellen zweilagig mit Primer. Erst wenn dieser trocken war, konnte man Farbe auftragen. Im Vergleich zum Zeitpunkt vor den Schiffsarbeiten strahlte die prachtvolle „Black Thor“ und auch Captain Detlef strahlte wieder, als er sein Schiff in voller Pracht sah.

Diesen teils anstrengenden Tag schlossen wir mit dem gemeinsamen Essen ab und wer wollte, durfte auf der gefegten Insel mit Lagerfeuer und Stockbrot übernachten.
Somit war die „Black Thor“ bereit, um fünf Tage später von den Touris gekapert zu werden, während die Schüler in Panama an Land gehen werden.

PS: Liebe Céline, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag meine Große! Ich hab dich sehr lieb, Sarah

Menu