Ein blumiger Nachmitttag

paul inaAutoren: Paul und Ina

In Boquete, Chiriqui/Panama, fand dieses Jahr erneut das Fest der Blumen und des Kaffees statt. Die Besucher kommen hauptsächlich aus der Umgebung des kleinen Bergdorfes, aber auch von der etwas weiter entfernten Stadt David.
Ob sich der Besuch wirklich lohnt, erfahren Sie in den folgenden Zeilen.

Wann wurde getestet? 16. Januar 2015, von 16:00 bis 17:45

Wo fand der Test statt? Festplatz Boquete, den Blumen hinterher

Obwohl wir uns möglichst unvoreingenommen in die Festlichkeiten begeben haben, stellten wir zur genaueren Bewertung einige Anforderungen an das alljährliche Fest. Dem allgemeinen Verhalten der Bevölkerung war zu entnehmen, dass es sich bei dieser Veranstaltung um eine sehr wichtiges Ereignis in Boquete handelt. Die Mädchen waren geschminkt und trugen ihre schönsten Klamotten, bei den Jungen war es nicht anders.
Einige Straßen wurden durch Verkaufsstände in Beschlag genommen und das sonst so verschlafene Bergdorf summte vor Leben und Freude.
Dies weckte natürlich auch bei uns die Neugierde, sodass wir uns zu einem Besuch entschlossen. Der Name ließ uns Blumenmeere und Kaffeeduft erwarten, wobei wir zumindest Kaffeeduft nach einem kurzen Fußmarsch am Festgelände entlang nicht vorfanden. Bevor wir den eingezäunten Bereich jedoch betreten durften, mussten wir einen Obulus von 2 US-$ an einem Kassenhäuschen entrichten. Wir erhielten eine rosafarbene Eintrittskarte, die an einem der unzähligen Eingänge von einem freundlichen Mitarbeiter mit einem Lächeln im Gesicht entwertet wurde.
Das Erste, was uns auffiel, war die Masse der Besucher, die sich zwischen den unzähligen Ständen drängte. Zwischendrin lagen immer wieder gewaltige Blumenbeete, die ihrer farbenfrohen Natur gemäß die Atmosphäre deutlich aufhellten und dem Fest zu Recht seinen Namen geben. Wir begannen die teilweise fast hallenähnlichen Standgruppen zu erkunden, erkannten aber dank unserem geübten Blick, dass es sich vor allem bei den größeren Ständen eher um touristisch orientierte Verkaufsstellen handelte, als um ernsthaft einheimische Werkstätten. Während wir geflochtene Armbänder, beliebte Alpaka-Pullis, Postkarten und Taschen links liegen ließen, bewegten wir uns auf den eigentliche Kern des Festes zu: Der großen Bühne am oberen Ende des Geländes. Da wir der „Feria“ unseren Besuch jedoch am Nachmittag abstatteten, war die Bühne noch geschlossen, sodass dieser Programmpunkt leider wegfiel.
Nachdem wir den Bühnenbereich passiert hatten, wurden wir von leckeren Essensdüften umhüllt. Aus der einen Richtung erkannte man den unverwechselbaren Geruch von frisch gebratenen Würstchen, die andere Richtung lockte mit süßem Popcorn. Nach langem Überlegen gönnten wir uns Gebäckkringel, welche unserem Zwieback sehr ähnlich sind.
Wenn man sich nun nicht mehr mit dem Erwerb von Essen oder einem Andenken beschäftigen will, neigt sich der Besuch auch schon dem Ende zu. Mit dem Gefühl, den Nachmittag sinnvoll verbracht zu haben, verließen wir das Gelände wieder. Abschließend lässt sich sagen, dass sich die 2 US-$ Eintritt für den Besuch durchaus lohnen, wenn man etwas auf panamaisch-einheimische Art erleben möchte.

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