Die Kleingruppe Santa Clara im Frage-Antwort-Spiel

Katharina larsAutoren: Katha, Lars

Wer war dabei?
– Paul (Finanzminister)
– Aurélie (Taschentuchbeauftragte)
– Clara (Fotografin)
– Paula (Wasserverantwortliche)
– Lars (Dolmetscher)
– Katha (Plantante)

Wer vom Stamm durfte mit?
Sonja (die Stimme aus dem Off mit den Pässen, unserem halben Leben)

Wann waren wir unterwegs?
Vom 12. bis zum 17. Februar 2015, wie fast alle Kleingruppen

Wo ging es hin?
Wie die Überschrift schon verrät: ins wunderschöne Städtchen Santa Clara, das mit heruntergekommenen, aber fröhlich bunten Häusern im für Lateinamerika typischen Schachbrettmuster in der Mitte Kubas vor Lebensfreude sprüht (vor allem am Valentinstag).

Wo haben wir gewohnt?
In zwei Zimmern, einem Durchgangszimmer, vier Betten mit goldglänzenden Plastikdecken, einer Klappliege und einem Bad eines gemütlichen Privathauses, einem sogenannten Casa Particular, mit Dachterrasse, grünem Innenhof, bei zuvorkommenden, jungen Gastgebern inklusive Handtaschen-Hund und zwei Papageien.

Wie haben wir uns ernährt?
Zum Frühstück drapierte uns unser motivierter Vermieter, ein studierter Koch, immer viel frisches Obst auf die Teller, dass wir gekonnt gerecht nach den Vorlieben eines jeden einzelnen aufteilten, sodass nichts übrig blieb. Dazu serviert wurden Pancakes und diverse kubanische Brot- und Keksspezialitäten.
Das Mittagessen gestaltete sich gelegentlich etwas schwieriger, denn wir suchten stets spontan nach Essensmöglichkeiten. Dadurch lief es meistens auf die preisgünstigen „Peso-Pizzen“ hinaus, oder aber auf Weißbrot und Banane für empfindlichere Mägen.
Dafür gab es abends mehr Abwechslung, ob im Restaurant zu den deutlich billigeren Preisen der Einheimischen oder Selbstgekochtes mit wild gemixten, frischen Zutaten vom Bauernmarkt, bei dem unser Koch und Gastgeber es sich natürlich nicht nehmen lassen wollte mitzuhelfen.

Was haben wir außer Essen noch so gemacht?
Einiges!
Als selbst auferlegtes Pflichtprogramm besuchten wir Museum, Monument und Mausoleum des Nationalhelden „Che“ Guevaras und das Denkmal seiner bedeutendsten Schlacht während der Revolution. Ansonsten gönnten wir uns als einzige Touristen unter lauter gemütlich picknickenden Kubanern die schöne Aussicht über die ganze Stadt vom Hügel „Loma de Capiro“, schlenderten über den Bauernmarkt und durch die Straßen der Stadt, durften einen Blick ins Baseball-Stadion werfen und bekamen kurzerhand eine kostenlose Führung durch das älteste Theater der Stadt aus der Kolonialzeit.
Einen zweitägigen Trip nach Remedios wollten wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen, deshalb testeten wir wagemutig die spannenden kubanischen Verkehrsmittel, um in das verschlafene Städtchen zu gelangen: Mit dem spottbilligen Bus für die Einheimischen hin, mit der Dampflok vom im Prinzip eingestürzten Bahnhof ins Zuckerrohrmuseum, wo uns eine kleine Kubanerin sofort lieb gewann und uns gegen einen spontanen Deutschkurs umsonst eine Führung durch die Gerätschaften der ehemaligen Fabrik gab, inklusive Zuckerrohrsaft- und Melasseverkostung, auch wenn einige unter uns nicht so ganz überzeugt von dem bräunlichem Klebstoff waren.
Mit dem Sammeltaxi ging es wieder zurück nach Santa Clara, wo wir am letzten Abend zufällig einige Schüler des KUS-ähnlichen Projektes „School at Sea“ aus Holland trafen, mit denen wir unseren Kleingruppenaufenthalt gemütlich und lustig ausklingen ließen.

Und was hat der ganze Spaß gekostet?
Dank freundlichen Menschen und guten Fähigkeiten im Handeln viel weniger als gedacht und als wir uns je hätten vorstellen können, obwohl wir eigentlich ziemlich gut gelebt haben.

Was würden wir das nächste Mal anders machen?
Vielleicht ein wenig mehr Geld ausgeben, aber auf jeden Fall genauso entspannt und harmonisch die Tage verbringen!

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