Kleingruppe Cienfuegos

LeonmaxAutoren: Max, Leon

Sieben Schüler (Fine, Ina, Max, Sammy, Martin, Leon, Daniela). Ein Lehrer (Peter). Ein Busterminal. Drei Stunden Zeit und ein Satz „Wizard“-Spielkarten.
Nach drei Stunden am Busterminal und sechs Stunden im Bus ist unsere Kleingruppe wohlbehalten in Cienfuegos angekommen. Kaum hatten wir den Bus verlassen, hätte jeder von uns ein Casa particulares für sich alleine buchen können. Gefühlte 100 Leute wimmelten im Busbahnhof herum und wollten uns Casas, Taxis oder Essen verkaufen. Als wir das Gewusel verlassen hatten und am Casa angekommen waren, wurden wir herzlichst mit einem Schokoladeneis begrüßt. Es stellte sich heraus, dass das Casa schon belegt war und während wir unser Eis aßen, vermittelte uns die Besitzerin an ihre Freundin. Als das Eis dann verschwunden war, bezogen wir unsere neue Wohnung. Am Abend hatten wir also noch Zeit, die Innenstadt zu erkunden. Zu Acht liefen wir durch die Straßen, um uns einen Überblick zu verschaffen und entdeckten dabei ein Theater, in welchem am Abend dessen 125. Geburtstag gefeiert wurde. So entschieden wir uns spontan zum Theaterbesuch. Mit unserer Bescheinigung von der ICAP

(Völkerverständigungsinstitut) und nach hartnäckigen Verhandlungen konnten wir uns die Vorstellung schließlich kostenlos ansehen. Es wurden verschiedene Tänze, Klavier- und Chorstücke und Comedies aufgeführt. Am nächsten Tag setzten wir unsere Stadtbesichtigung fort und trafen Carmen auf einem alten Friedhof, den wir uns anschauen wollten. Sie war eine Englischlehrerin und somit konnte sie uns alles gut erklären. Am darauf folgenden Tag hat sie uns nochmal die Stadt gezeigt und vier Stunden lang fast pausenlos geredet!

Auf dem Weg zur Punta Gorda, einer Landzunge in Cienfuegos, entdeckten wir ein altes halb gesunkenes Schiff im Hafen. Das Schiff war ziemlich mitgenommen und hing nur noch mit den Leinen an der Pier. Wir haben uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen und sind an Bord geklettert, um uns das Wrack auch von innen anzusehen. Man hat sich fast wie ein Pirat gefühlt. Auf dem Rückweg haben wir den Palacio de Valle (einen recht kitschigen Palast) besichtigt und sind dann mit Fahrradtaxis zurück in die Stadt gefahren. Dabei haben wir uns ein Wettrennen geliefert, als einer der Fahrer fragte, ob wir mal selber fahren wollten. Nach unserer Ankunft ging es gleich weiter zum Theater, wo wir dank des ICAP-Schreibens und wieder nach längeren Diskussionen kostenlos ein Klavierkonzert besucht haben. Den restlichen Tag haben wir dann mit Wizard-Spielen im Casa verbracht. Als letzten Programmpunkt haben wir eine alte Festung, das Castillo de Jagua, besucht. Der Weg dorthin war schon spannend, denn wir mussten eine Fähre nehmen. Wir saßen also mit 50 Kubanern am Anleger und warteten. Als die Fähre dann ankam sind alle losgerannt. Später sprachen wir dann den Ticketverkäufer darauf an und der meinte: „Wenn sie voll ist, dann ist sie halt voll…“. Natürlich auf spanisch… Am Castillo haben wir das kleine Museum besucht, die Aussicht genossen und unser mitgebrachtes Obst gegessen.

Zurück in der Stadt sind wir noch ein bisschen durch die Straßen gebummelt und haben letzte Besorgungen für Zuhause gemacht. Den Abschluss bildete ein Abendessen, bei dem wir einige Schwierigkeiten hatten, uns mit dem Kellner zu verständigen. Dieser erweckte den Anschein, dass er kein Spanisch spricht und ziemlich schnell genervt von uns war. Dabei wollten wir nur wissen, wieviel eine Dose tuKola kostet…
Zusammenfassend war die Exkursion nach Cienfuegos sehr schön und es hat Spaß gemacht, die Tage spontan gestalten zu können.

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