Autoren: Philip, Milan
Teilnehmer: Marie, Leila, Steffi, Samu, Philip, Milan und Anja
Santiago de Cuba ist die zweitgrößte Stadt Kubas und lebt von Ihrer Lebensfreude und Musik. Die Metropole liegt in einer schönen Naturbucht in der südlichen Oriente Kubas und gehört zur Provinz Santiago de Cuba. Die Stadt entstand 1514 und war lange Zeit die Hauptstadt der Insel. Die kubanische Revolution, die in Santiago de Cuba Ihren Anfang nahm, prägte die Stadt sehr.
Orientierung:
Das Herz der Stadt ist der Parque Cespedes. Dort trifft man zu jeder Uhrzeit verschiedene Menschen, die fröhlich Musik machen und sich neugierig mit uns unterhalten haben. Direkt am „Parque“ liegt die fünfschiffige Cathedral de Maestra Senora de la Asuncion. Von außen sieht sie sehr eindrucksvoll und majestätisch aus. Von innen wissen wir es leider nicht, weil sie seit fast zwei Jahren „kubanisch“ renoviert wird. Die Bank an der nächsten Seite des Parque Cespedes studierten wir ausgiebig von innen, da die langen Schlangen und das System mit den zwei Währungen viel Zeit beanspruchte. Gegenüber der Kathedrale liegt das Rathaus und dahinter befinden sich die Einkaufsstraßen Santiagos.
Gefahren und Ärgernisse:
Zur Verschmutzung der Stadt tragen vor allem der Müll und die Abgase bei. Müll findet man überall, egal ob in der Stadt oder auf dem Land, weil die Kubaner, unabhängig davon wie alt sie sind, den Müll einfach fallen lassen und er im besten Fall weggefegt wird. Durch die vielen alten Autos und Motorräder, die keinen Abgasfilter haben, fühlt die Luft sich sehr trocken an und man spürt die Verschmutzung deutlich auf den Schleimhäuten.
Außerdem wird man viel von Vermittlern angesprochen, die einem eine Taxifahrt, Zigarren oder ein Restaurant zum „special price“ anbieten.
Sehenswertes:
Museo de Carneval
Gegenüber von unserer Unterkunft liegt das „Museum de Carneval“. Die Austellung beeinhaltet viele Trachten, die nur für den berühmten Carneval in Santiago de Cuba getragen werden. Außerdem hat man um 16:00 Uhr die Möglichkeit, sich kubanische Musik anzuschauen und mitzutanzen.
Stadtviertel Tivoli:
Nur zwei Minuten von Cespedes entfernt liegt das Stadtviertel Tivoli. Dort gibt es außer Wohnhäusern nicht viel zu sehen, lohnenswert ist jedoch das Museo de la Lucha Clandestina, oder einfacher gesagt das Museum des Untergrundkampfes, das die Geschichte des Aufstandes zum Beginn der Revolution in Santiago de Cuba wiedergibt und viele Original-Artefakte darbietet.
Moncada-Kaserne:
Schauplatz des Beginns der Revolution ist die Moncada-Kaserne, die Fidel Castro mit seiner Bewegung des 26. Julis (M-26-7) einnehmen wollte, aber scheiterte. Man kann heute die neu nachgebohrten Einschusslöcher sehen; allerdings ist die ehemalige Kaserne jetzt eine Schule mit einem großen Sportplatz, wo man nachmittags Fußball und Baseball spielen kann.
Castillo el Morro:
Ein weiteres noch älteres Militärgebäude ist die Festung El Morro am Eingang der Bucht etwa 10 km außerhalb von Santiago de Cuba. 1578 wurde sie von einem Italiener entworfen. Die Burg sollte Santiago vor Piraten schützen, die dort oft raubten. Die Festung wurde allerdings erst Anfang 1700 fertiggestellt und danach als Gefängnis genutzt. Heute ist sie eine der am besten erhaltenen Festungen und seit 1997 ist sie Unesco-Welterbe. Ein Besuch ist auf jeden Fall empfehlenswert.
La Gran Piedra:
Außerhalb der Stadt gibt es sehr viel Natur zu sehen, da sich die Sierra Maestra nördlich der Stadt erstreckt. Dort kann man viele Berge besichtigen und wir haben uns für einen von Ihnen, den Gran Piedra, entschieden. Von diesem Gigantischen Stein hat man eine gigantische Sicht über die Sierra Maestra, Santiago de Kuba und das Meer. Bei sehr guter Sicht, die wir allerdings nicht hatten, könnte man Haiti sehen. Der Transport gestaltete sich allerdings als schwierig, da es keine öffentlichen Verkehrsmittel dorthin gibt und die Straße vielen Taxifahren zu steil ist. Die einzige Möglichkeit ist per Jeeptaxi in Richtung Gipfel zu fahren und die letzten 575 Stufen per Fuß zurückzulegen, um dann die herrliche Aussicht genießen zu können.
Budgetunterkünfte:
Unsere Unterkunft, ein Casa Particulares „Raimundo Oscana und Bertha Pena“, das aufgrund einer neuen Ehefrau des Casa-Besitzers jetzt den Namen Casa Mundo trägt, liegt mitten in der Stadt und man hört Tag und Nacht Musik von den umliegenden Straßen. Es gibt zwei Schlafzimmer mit 6 Betten, also haben die Mädchen zu dritt in einem Doppelbett geschlafen. Das Haus ist mit Fächern und Gardinen dekoriert, was manche vielleicht als kitschig empfinden. Wenn man sich davon nicht stören lässt, kann man sich einigermaßen wohlfühlen. Und es ist mit ca. 7€ pro Nacht und Person für die Lage preiswert und man bekommt das Frühstück zur gewünschten Zeit.