Datum: Sonntag, der 08.03.2015
Mittagsposition: St. George’s
Wetter: Lufttemperatur: 18°C, Wassertemperatur: 19°C
Autor: Ronja
Für die Zeit, in der wir im Hafen liegen, findet der Unterricht nicht wie üblich an Bord statt, sondern wir werden in einem gemieteten Raum direkt an der Pier unterrichtet. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, ist das mal wieder etwas ganz anderes als das, was wir gewohnt sind.
Messe…Hauptdeck…an Land
Platz
In der Messe ist es grundsätzlich eher eng. Alle Personen, insgesamt 17, sitzen auf der Steuerbordseite, da dort die Tafel ist und man sonst nichts sieht. Dadurch kann es oft sein, dass wir mit dem Rücken zum Lehrer dasitzen, wenn wir etwas aufschreiben.
Dort sind die Schüler auf drei verschiedene Tische verteilt. Man hat mehr Platz als in der Messe, allerdings will keiner an den beiden äußeren Bänken an Steuerbord/Backbord sitzen, da es dort am ungemütlichsten ist. Wenn aber zu viele Personen auf den Backskisten sitzen, sieht der Lehrer einen nicht mehr und man muss sich umsetzen.
Anfangs waren weder Stühle noch Tische aufgebaut. Wir konnten dann aus einem Raum die Sachen holen und uns unser Klassenzimmer einrichten. Seit langem war es wieder möglich das Klassenzimmer in seinem Aufbau zu verändern. Logischerweise gab es dort auch am meisten Platz.
Lautstärke
An Bord hängt die Lautstärke von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend ist vor allem, ob z.B der Motor an ist oder ob gerade Manöver gefahren werden.
Von der Umgebung her war es an Land in dem großen Raum leiser. Doch da dort beide Unterrichtsgruppen zusammen unterrichtet worden sind und der Raum ziemlich gehallt hat, war es dann doch nicht so leise.
Seegang
Der Seegang an sich unterscheidet sich ja nicht an Bord. Allerdings merkt man ihn deutlich stärker, wenn man sich unter Deck befindet. Ganz normal ist es mittlerweile, dass man seine Siebensachen ständig festhalten muss, wenn man verhindern will, dass alles durch die Gegend fliegt.
An Land war es dann ganz seltsam. Man konnte einfach alles stehen und liegen lassen ohne dass es ein Riesenchaos gab. Dadurch haben viele Schüler auch wieder mehr Sachen in den Unterricht mitgenommen (z.B Aufzeichnungen der letzten Stunde).
Pausenverhalten
Wenn man in der Messe mal fünf Minuten Pause hat, dann strömen immer alle Schüler nach oben, um frische Luft zu schnappen. Manchmal dauert es dann auch länger als die vereinbarte Zeit, bis alle wieder unten sind und der Unterricht weitergeht.
An Deck ist es eher ruhiger in den Pausen. Ein paar Leute gehen kurz was trinken oder holen Sachen für die nächste Unterrichtsstunde, aber ansonsten bleiben auch viele sitzen.
Manche sind z.B aufgestanden, um mit anderen Personen zu reden oder um auf die Toilette auf der Thor zu gehen. Es gab aber auch immer ein paar Schüler, die im hinteren Teil des Raumes einen Kreis gebildet haben und „Sportübungen“ (z.B Hampelmann) gemacht haben.
Luftverhältnisse
In der Messe ist die Luft recht schnell ziemlich schlecht. Manche verfolgen deswegen die Taktik, in der Pause gar nicht erst an die frische Luft zu gehen, um es nicht zu bemerken.
An Deck ist die Luft meistens wirklich gut. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel: Wenn der Fäkalientank ausgeleert wird, dann hat man vorübergehend ebenfalls keine besonders gute Luft.
Die Luft war ganz normal. Da sowohl die Türen durchgehend offen waren, als auch der Raum ziemlich groß war, hat man auch nach einer gewissen Zeit keinen großen Unterschied bemerkt.
Jede der drei Möglichkeiten hat natürlich seine Vor- und Nachteile, aber für zwischendurch war es schon mal wieder lustig an Land Unterricht zu haben. In der nächsten Etappe wird der Unterricht seegangsbedingt wohl meistens in der Messe stattfinden. Na dann noch viel Spaß beim Lernen!