Falmouth, we’re coming

schueler.fabianDatum: Sonntag, der 01.11.2015
Mittagsposition: Falmouth
Etmal: 111 sm
Wetter: Lufttemperatur: 15° C, Wassertemperatur: 15°C, Wind: NE3
Autor: Fabian

Laaang, kurz, Laaang – Signal K, das bedeutet „In den Wachen aufgestellt auf dem Hauptdeck treffen!“, scheuchte heute morgen die letzten von uns, die gehofft hatten, noch ein Weilchen in der Koje bleiben zu können, an Deck. Das Einlaufen in Falmouth stand auf dem Plan und, weil es sich dabei nun einmal um ein „All-Hands-Manöver“ handelt, bei dem jede Hand gebraucht wird, wie auch der Name bereits zart andeutet, mussten eben alle aus dem Bett. Besonders unschön ist das natürlich für die Nachtwachen, die eigentlich bis zehn Uhr schlafen dürfen. Dennoch klappte alles und wir konnten wie geplant einlaufen und festmachen.
Nach dem Frühstück ging es dann ans Reinschiff machen, heute nochmal mit aufgeklarten Kammern – zwei Gäste der „Tall ships association“ kamen zum Mittagessen. Typisch deutsch gab es vorzügliche Schnitzel mit Kartoffeln und Gemüse.
Parallel dazu kam auch noch das Bunkerschiff vorbei – eine Art schwimmende Tankstelle für Schiffe. Hier füllten wir unsere Tanks auf, so dass unser Diesel bis Teneriffa reichen sollte.
Schließlich die lang ersehnte Ansage: „Ab jetzt ist Landgang. In zehn Minuten fährt der erste Transport an Land.“ Und schon wären wir beim nächsten Punkt dieses erlebnisreichen Tages: Dem „Thor-Taxi“. Genauer gesagt ist das unser Dinghi, ein schwarzes Schlauchboot mit 15-PS- Außenbordmotor. Das Besondere: Das Dinghi dürfen wir selbst fahren, vorausgesetzt wir haben den Thor-Dinghiführerschein bestanden. Konkret heißt das, einen Theoriekurs zu besuchen und sein Geschick bei einer Fahrübung zu demonstrieren. Die ersten Führerscheinprüfungen fanden  am Mittag erfolgreich bei Detlef statt und so wurde der Transfer von und zur Thor ab dann von uns Schülern organisiert und durchgeführt. Bevor ich weitererzähle, muss ich noch erklären, warum wir überhaupt ein Taxi an Land brauchten: Wir machten in Falmouth an einer Mooringtonne im Hafenbecken fest und hatten so nicht die Möglichkeit, über die Gangway an Land und wieder zurück an Bord zu kommen.
Doch ich habe vorhin noch ein weiteres Thema angerissen – den Landgang. Wir konnten heute und werden auch morgen noch einmal Falmouth besichtigen können, ein wirklich schönes englisches Städtchen wie aus dem Bilderbuch. An einem Sonntag ist es zwar relativ ruhig, Fish and Chips bekommt man aber trotzdem, am besten bei „Habour Lights“ ganz in der Nähe der Falmouth Haven Marina.
Am Abend haben wir dann noch den Filmabend nachgeholt, den wir auf Grund des Seegangs gestern haben ausfallen lassen.
Alles in allem war der heutige Tag nochmal eine gute Entspannungspause bevor wir morgen um 14:00 Uhr über die Bucht von Biskaya in Richtung Teneriffa aufbrechen werden.

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