Ein stressiger Tag in Portobelo

schueler.leaDatum: Montag, der 04.01.2016
Mittagsposition: 09° 33,3′ N; 079° 39,8′ W
Etmal: 60 sm
Wetter: Lufttemperatur: 28° C, Wassertemperatur: 29°C, Wind: N2
Autorin: Lea

Als ich heute Morgen aufwachte und nach draußen zum Essen ging, erblickte ich vor mir ein wunderschönes Paradies. Der Regenwald erstreckte sich rund um die Thor Heyerdahl in seiner ganzen Schönheit. Doch dadurch fing auch schon der ganze Stress an. Es hieß Segel packen, Großreinschiff und zum Schluss die Vorbereitungen des Kammerauszuges.
Mit dem Segelpacken fing der Tag schon intensiv an. Zu sechst (Lena, Leonhard, Niko, Vincent, Bene und ich) haben wir zuerst die Bram und danach die Mars gepackt. Bei praller Sonne standen wir eine gefühlte Ewigkeit auf dem Schoner, wobei es zwischendurch immer hieß: „Klopft die Omas aus den Segeln!“ Die Omas sind unschöne, unförmige Beulen, die meistens beim Packen der Segel entstehen.
Nach dem Segelpacken und dem darauf folgenden Großreinschiff fing das Zusammenpacken und Verstauen unserer ganzer Klamotten an. Doch bevor dies geschah wurde uns von Sonja noch die Packliste vorgelesen. Während sie vorlas wurde uns allen immer klarer, dass das alles niemals in den Trekkingrucksack beziehungsweise die Sachen, die nicht mitkommen in die Unterkojen passen würden. Jetzt, wo ich direkt nach dem Packen diesen Tagebucheintrag schreibe, kann ich Euch vergewissern, dass alles gerade so ,mit viel Mühe und Fingerspitzengefühl gepasst hat.
Letztendlich konnten wir, nachdem Sonja fertig vorgelesen hat, noch Fragen stellen. Dabei bezogen sich die Fragen weniger auf die Packliste, sondern mehr auf die verlorenen Klamotten. Das Ganze lief in etwa so ab:
„Hat irgendwer einen blauen Schlafsack gesehen? Der fehlt mir schon seit dem ersten Kammerumzug.“
„Und mir fehlt ein Handtuch!“
„Ach ja! Ich finde meine Zip-Hose nicht mehr. Also die Hosenbeine habe ich… Nur den Rest halt nicht.“
Und so ging diese Fragerunde dann noch ewig weiter, bis Sonja uns irgendwann erklärt hat, wie wir am Besten den Trekkingrucksack packen sollten: „Es wäre Sinnvoll die schweren Sachen auf der Seite am Rücken einzupacken und am Besten nach unten.“
Thomas (unser Physiklehrer): „Nein! Die schweren Sachen sollten eher an den Schultergurten liegen, weil man den Rucksack dann leichter heben kann.“
Nach lautem Jubeln und Klatschen wegen dieses Kommentares durften wir endlich unsere Sachen packen.
Das Komplizierteste war alles so klein wie möglich zu verpacken, in Seesäcke und Rucksäcke zu verstauen und die Hälfte davon in die Unterkojen zu quetschen. Zwischendurch hörte man verzweifelt Leute rufen; „Hat noch jemand Platz im Seesack?“ Dabei wusste jeder, dass die anderen nicht mehr Platz haben als man selbst. Leider.
Doch jetzt neigt sich der Tag langsam dem Ende zu und jeder freut sich darauf morgen endlich den Regenwald in seiner gesamten Vielfalt zu bestaunen. Da lohnt sich doch der ganze Stress.

Liebe Oma, ich wünsche dir alles alles Gute zum Geburtstag. Mach dir einen schönen Tag. Ich hab dich lieb und drücke dich ganz feste!  Deine Lea

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