Leben in den Gastfamilien

schueler.jana schueler.lenaNach abenteuerlicher Zeit in der Großstadt Panama City, machen sich 34 Schüler des KUS-Projekts auf den Weg nach Boquete, wo sie freudig von ihren Gastfamilien empfangen werden. Aus diesem Anlass haben wir eine der Schülerinnen, Amelie, exklusiv für Sie zu der Situation in ihrer Familie befragt.

Jana: Wie war die Ankunft für dich? Wie wurdest du von deiner Familie aufgenommen?
Amelie: Ich wurde total herzlich empfangen, alle Familienmitglieder haben mich sofort umarmt und haben Fotos mit und von mir gemacht. Sie waren von Anfang an sehr offen und freundlich und ich habe mich gleich mit jedem gut verstanden.
Lena: Das ist schön, das freut mich. Wie sah es während des restlichen Aufenthalts aus? Hast du dich wohl gefühlt? Wer gehörte zu deiner Familie?
Amelie: Ja, ich habe mich wirklich sehr wohl gefühlt! In unserem Haus lebten neben den Gasteltern ihre fünf Kinder und ein Hund namens Zorro. Das Leben hier hat mich auch an Zuhause erinnert, da ich es von dort gewohnt bin, dass immer etwas los ist und es immer laut ist, weil ich auch viele Geschwister – also auch eine große Familie – habe. Die Gasteltern waren sehr interessiert an mir, dem Leben in Deutschland und vor allem unserem Projekt. Ihr großes Interesse hat mich wirklich gefreut.
Jana: Du hattest ja deinen ersten Spanischunterricht erst auf der Thor. Gab es dadurch Schwierigkeiten oder hat das mit der Verständigung gut funktioniert?
Amelie: Manchmal gab es große Verständigungsprobleme. Dadurch, dass sehr schnell gesprochen wurde, klang vieles ähnlich. Außerdem kannte ich natürlich viele Wörter nicht und so blieb mir oft nichts anderes übrig, als pantomimisch in der Gegend herum zu hampeln. Das hat oft auch zu lustigen Situationen geführt!
Lena: Zum Beispiel? Erzähl doch mal etwas über dein witzigstes Erlebnis!
Amelie: Es fing damit an, dass ich beim Mittagessen wissen wollte, was es denn heute gäbe. Wie immer bekam ich eine genuschelte Antwort und verstand „Perro“ -Hund-. Das entsetzte mich ziemlich, vor allem, da ich unseren Hund Zorro seit einem Tag schon nicht mehr gesehen hatte. Sie mussten wohl meinen geschockten Blick bemerkt haben, denn sie wiederholten das Ganze noch einmal langsamer und so stellte sich zum Glück heraus, dass das im Topf doch nur „Pollo“ – Hähnchen – war.
Jana: Wo wir gerade schon beim Essen sind, wie hat es dir denn geschmeckt?
Amelie: Naja, das Essen in meiner Gastfamilie war jetzt nicht unbedingt das Highlight des Aufenthaltes. Die Abwechslung hielt sich in Grenzen, denn frittierte Maisfladen wechselten sich nur mit frittierten Kochbananen ab. Einmal gab es sogar als kulinarischen Höhepunkt vor Fett triefende Pommes.
Lena: Wenn das Essen schon nicht das Highlight war – wie bei KUSis eigentlich zu erwarten gewesen wäre – was war es dann?
Amelie: Am besten fand ich auf jeden Fall, dass wir hier endlich einmal mehr Zeit hatten. Zeit für uns und Zeit über die Reise nachzudenken. Boquete hat mir wirklich gut gefallen und das Leben in den Gastfamilien war ein schöner Kontrast zum Leben auf der Thor.
Jana: Apropos Kontrast – was war der größte Unterschied zwischen Panama und Deutschland?
Amelie: Am meisten ist mir die ungesunde Ernährung aufgefallen. Alles war einfach fettig oder überzuckert.
Lena: Ja, das stimmt. Gab es etwas Besonderes, was du mit deiner Familie unternommen hast?
Amelie: Einen Abend haben wir zusammen auf der „Feria de las flores y del cafe“ verbracht. Das war ein schönes Erlebnis und hat mir sehr gefallen.
Jana: Dir hat es ja wirklich gut bei deiner Gastfamilie gefallen. Ist dir der Abschied schwer gefallen?
Amelie: Ich war wirklich traurig wieder zu gehen, die Zeit hier habe ich sehr genossen. Andererseits freue ich mich jetzt auch darauf, dass es endlich weiter zu den Nasos geht… und, dass ich vielleicht irgendwann einmal wieder etwas nicht Frittiertes essen kann. (lacht)

Jana und Lena

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