Tour de Kuba

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„Und hier sind sie wieder: Die 36 Teilnehmer der diesjährigen Tour de Kuba! Mit ihren teils sehr guten, aber teilweise auch eher klapprigen Fahrrädern haben sie die Strecke von Maria La Gorda nach Pinar del Rio und von dort ins Tal von Vinales erfolgreich bewältigt. Auf diesen insgesamt ca. 210 km haben sie die kubanische Kultur, sprich Essen, einheimische Musik und Tanz sowie auch das politische System näher kennengelernt. Begleitet wurden sie immer von mindestens einem Polizisten, einem Mitarbeiter des Innenministeriums und natürlich in sicherem Abstand dem Bus, der uns mit unserem Gepäck und ausreichend Wasser folgte. Doch wie kamen die Fahrräder, die für den Transport und die Verstauung in der Ladeluke auseinander geschraubt wurden, an Land? Wir fragen die Schülerin Lea…“
„Das war ziemlich spannend, doch die Schülertagesprojektleitung dieses Tages, Uri und Karla, koordinierten den Transport an den Strand perfekt. Die Kubaner, die an Bord waren, halfen uns die Einzelteile auf ihr Boot und schließlich auch wieder auszuladen. In zwei Gruppen gingen wir von Bord und schraubten fleißig an unseren Fahrrädern. Blöd war nur, dass die Räder fertig zusammen geschraubt waren, wir jedoch noch Schrauben übrig hatten…“

„Danke! Nun ja, das mit den Schrauben klingt ja vielversprechend!“ Miron, gab es Probleme mit den Fahrrädern?“

„Dazu sage ich nur Biopedale… schon am ersten Tag nach ein paar Kilometern gab es einige Schwierigkeiten, was den Zustand mancher Fahrräder betraf. Ein Fahrrad jedoch stach besonders hervor – das von Alena. Das Gewinde der Pedale war kaputt. Nachdem sie zwei bis dreimal provisorisch befestigt worden waren, kamen wir zu dem Schluss, dass es so wohl nicht funktionieren werde. Also gingen Julius, Vinzent und ich in die Büsche und fertigten mit Hilfe des Nationalparkwächters aus den dortigen Sträuchern „Biopedale“ an. Das Pedal, das der Innenministeriumsbeauftragte anfertigte, hielt sogar ganz gut – unseres leider nicht. So wurde Alena den gesamten Tag mitgeschoben, ohne zwischendurch mit dem Bus fahren zu müssen. Man merkt einfach, dass wir inzwischen wirklich schon zu einer großen Gruppe zusammengewachsen sind und wir immer zusammenhalten! In Sandino angekommen wurden ihre Pedale professionell repariert, so dass sie am nächsten Tag wieder eigenständig weiterfahren konnte.“

„Gab es noch andere kreative Ideen oder lustige Erlebnisse?“

„Oh ja! Da wir am Abend zuvor in Maria La Gorda noch im Meer baden waren, waren meine Badehose und Unterhose klatschnass. In der Nacht war leider nichts getrocknet und auch in der zweiten Nacht in Sandino, nachdem das nasse Zeug den ganzen Tag vor sich hin gegammelt hatte, trocknete nichts. So blieb mir nur das „Wäschefahrrad“! Am zweiten Tag der Fahrradtour klemmte ich die feuchte Wäsche auf den Lenker und ließ sie dort den ganzen Tag von der Sonne und der Luft trocknen. Als wir jedoch einen recht steilen Berg hinunter fuhren und sich das Tempo langsam steigerte, wehte mir der Wind die Unterhose vom Lenker. Gott sei Dank musste ich ihr nur kurz hinterhertrauern, denn einer der Polizisten, die uns begleiteten, hob sie auf und übergab sie mir glücklicherweise wieder während der Fahrt.“ – Miron

„Der arme Polizist! Doch mal abgesehen von diesen Zwischenfällen, wie war diese besondere Reise durch den Westen Kubas für dich, Linn?“

„Die Landschaft war traumhaft schön und wir haben in diesen ersten Tagen auch schon einen ersten Einblick in die kubanische Kultur erhalten (Die erste Peso-Pizza gegessen, das erste Gespräch mit Einheimischen geführt, …) Besonders herausfordernd für uns alle war jedoch der einzige Berg auf der Strecke von Pinar del Rio ins Tal von Vinales. Manche sind echt an ihre Grenzen gekommen, doch letzten Endes sind wir alle (sogar unter 30 Minuten) heil oben angekommen.“

„Der einzige Berg auf der gesamten Strecke? War dann der restliche Weg, wenn es immer nur flach geradeaus ging, nicht langweilig?“

„Langweilig? Kein bisschen. Zum einen gab es immer einen Gesprächspartner, da die uns begleitenden Polizisten stets auf eine ordentliche Zweierreihe geachtet haben und zum anderen waren die Straßen an sich auch sehr interessant. Gefühlt alle 5 Meter gab es Schlaglöcher, die von vorne bis nach hinten durchgegeben wurden. Man musste also immer auf die Straße schauen…“

„Danke meine Freunde! So viel zur diesjährigen Tour de Kuba und schalten sie auch nächstes Jahr wieder ein, wenn es heißt: „Und hier sind sie wieder!“

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