Die fehlende halbe Sekunde!

Schülerin OleDatum: Sonntag, der 01.01.2017
Mittagsposition: 09° 35,3′ N; 078° 44,9′ W
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 28,5° C, Wassertemperatur: 28°C, Wind: ENE4
AutorIn: Ole

Der erste Tag im neuen Jahr und wir hatten wieder volles Programm vor uns, denn wir wollten die San Blas Inseln verlassen und Kurs auf Portobelo nehmen. Bevor das allerdings geschah, gab es erst mal um 10:00 Uhr, nach dem Ausschlafen der Silvesternacht, einen leckeren Sonntagsbrunch. Das heißt so viel wie „Resteverwertung“ des köstlichen Silvesterbuffets und Nutella gab es sogar noch dazu. Es gab frische Baguettes, Nudelsalat und Toast für das Frühstück und zum Mittag Teigtaschen, Pizzabrötchen, Fleischbällchen und erneut Nudelsalat.

Nach dem Frühstück stand der „Thor-Triathlon“ an, der daraus bestand, dass die vier Wachen gegeneinander antraten, indem die Mitglieder hintereinander die fünf Knoten: Webeleinstek, Palstek, Achterknoten, Kreuzknoten und Rundtörn mit zwei halben Schlägen vorzeigen mussten, dann auf der gegenüberliegenden Seite ins Wasser sprangen, eine Runde um Thor schwammen und im Dinghi auf die anderen der Wache warteten, um mit ihnen anschließend einmal um unser Schiff herum zu paddeln. Sobald eine Person mit den Knoten fertig war und los schwamm, durfte der/die Nächste aus der Wache seine Künste mit dem Zeiser beweisen.Als dann alle im Dinghi saßen, wurde gepaddelt. Mit ordentlich Kraft und Schwung wurde häufig die Bordwand touchiert, sodass wieder einiges an Fahrt verloren ging. Ein zweites Hindernis war das am Schanzkleid hängende Rescueboat, bei dem es zwei Möglichkeiten gab es zu passieren:

Nummer 1: Zielgerichtetes Steuern, um das Rescueboar an Steuerbord zu lassen und mit voller Fahrt an der Backbordseite der Thor entlang zu düsen.
Nummer 2: Zielgerichtetes Steuern, um den kurz möglichsten Weg zu nehmen, der unter dem roten Gummiboot hindurch führt.
Beide Varianten waren vertreten und führten ihre Vor- und Nachteile mit sich.

Meine Wache 1 ist mit einer Zeit von 14min 14 nur um eine halbe Sekunde langsamer gewesen als Wache 4, wodurch wir den 2. Platz belegten. Damit sind wir knapp an einer Süßigkeiten-Box vorbei gefahren, doch wir haben trotzdem jeder einen Lebkuchen bekommen.

Eigentlich war nach dem Ablegen vom Anker eine Photosafari geplant, doch die fiel wortwörtlich ins Wasser, denn die Anker hatten sich umeinander gewickelt und verhakt und der Festmacher, der zur Hilfestellung eingestetzt wurde, verklemmte sich ebenfalls. Mit einem Tauchteam und vier Leuten im Rescueboat, wurde alles sorgfältig in aller Ruhe wieder entheddert und um 18:00 Uhr kamen wir endlich vom Anker los und in Fahrt.

Sobald alle Segel gesetzt, der Kurs auf Portobelo ausgerichtet und wir wieder auf hoher, karibischer See waren, fing es direkt wieder an zu wackeln und es schaukelte uns alle in einen tiefen Schlaf.

P.S: Alles Gute zum Geburtstag Papa! Ich hoffe, du hast wieder schön reingefeiert.

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