Vom Riff zur Halse

Luca

Datum: Dienstag, der 19.12.2017
Mittagsposition: ankernd vor Tobago Cays 012° 38,3‘ N; 61° 21,8‘ W
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 27°C, Wassertemperatur: 27°C, Wind: ENE3
Autor: Luca

27 Grad. Weißer Sand. Sonnenschein. Und das alles am 19. Dezember. Traumhaft. Man kann die Seele baumeln lassen. Doch dieser Schein trügt, denn heute ist der letzte Tag am Riff der Tobago Cays. Somit kann ein eigentlich entspannter Tag am Strand schnell zum Freizeitstress werden. Denn heute wollten wir nicht nur SchnoBaTaSo (Schnorcheln, Baden, Tauchen, Sonne) ausnutzen, sondern es war auch eine Schatzsuche angesagt.
Aber erst mal von Anfang an: Der letzte Rifftag begann schon außergewöhnlich, denn um 7.00 Uhr gab es ein Signal K, diesmal aber nicht um ein Manöver zu fahren, oder den Anker zu hieven, sondern für das traditionelle Weihnachtsbild am Strand. So gab es noch vor dem Frühstück einen Dinghitransfer zu unserer Palmeninsel, wo wir nach mehreren Anläufen das Fotoshooting machten, bis Detlef mit dem Ergebnis zufrieden war.
Nachdem wir wieder an Bord waren und unser Frühstück im Sonnenschein genossen hatten, mussten wir noch unsere letzte Aufgabe für das Erlangen der Schatzkarte lösen. Dafür sollten alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam etwas leisten und dem Stamm präsentieren. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, damit die Schatzsuche für weitere Jahrgänge noch eine Überraschung bleibt.
Als wir endlich die Schatzkarte ausgehändigt bekamen, konnte es losgehen. Für 20 ausgeloste Schüler/innen ging es auf die Schatzinsel und für den Rest gab es leider nur weißen Sandstrand, Palmen und Baden im türkis-blauen Meer. Die ausgewählten Schüler/innen mussten die Insel ordentlich umgraben, um dort den Schatz, den vorherige KUS-Jahrgänge dort versteckt hatten, zu heben. Endlich wurden die Abenteurer fündig und der Inhalt stellte sich als ein wahrer Schatz heraus. Nach dem Fund durften die Finder/innen einen eigenen Schatz für die nächsten KUSis in einer neuen Truhe vergraben. Dies alles weiß ich aber nur aus Erzählungen, da ich zu dem Rest gehörte, der die letzten Stunden am Strand genoss.
Als dann alle vom Strand und der Schatzinsel zurück an Bord waren, gab es am Nachmittag das zweite Signal K an diesem Tag. Diesmal aber wirklich um ein Manöver zu fahren, nämlich dem des Auslaufens. Aber auch das Auslaufen war heute anders, denn zum ersten Mal wollten wir unter Segeln unseren Ankerplatz verlassen, aber nicht nur das war besonders, sondern auch dass die Manöverleitung nicht Detlef unterlag, sondern unserer Steuerfrau Laura. Sie erklärte uns erst einmal das geplante Manöver und dann mussten wir auch schon klar vorn und achtern melden. Das Ablegemanöver unter Segeln gelang aber nur teilweise gut, denn der Steuerbordanker slippte (d.h. rutschte über den Boden) und somit konnten wir nicht ganz auf die Maschine verzichten, um richtig auszulaufen. Alles in allem lief das Manöver unter Lauras Leitung dann aber sehr gut. Nun wurde angesagt, dass wir noch halsen werden, um mit richtigem Kurs in Richtung Grenada zu segeln. Nach dem Abendessen als Stärkung ging es dann auch schon los mit der geplanten Halse. Diese lief dann auch ohne weitere Komplikationen ab.
Nun steht dem Einlaufen in Grenada morgen früh nichts mehr im Wege. Rückblickend kann man sagen, dass der Tag vom entspannten Riff zum etwas turbulenten Ablegen mal wieder sehr ereignisreich und spannend war. Nun freuen wir uns auf die etwas größere Karibikinsel Grenada, wo wir mal wieder Landgang haben werden und uns ein vielfältiges Programm bevorsteht.

Menu