Liebe zukünftigen KuSis,
als uns Ruth das kommende Kubaprogramm vorstellte und betonte, dass sie nach Deutschland fliegen würde, da die Bewerbungsphase anstehe, wurde mir zum ersten Mal klar, wie schnell eigentlich die Zeit vergeht.
Bewerbungsphase! Ich kann mich noch genau erinnern, wie es mir damals vor einem Jahr erging. Und ich denke, euch geht es ähnlich. Wahrscheinlich habt ihr gerade die Bewerbung abgeschickt oder verleiht eurem Motivationsschreiben noch den letzten Schliff. Vielleicht spielt ihr auch erst mit dem Gedanken, euch zu bewerben, und seid euch unsicher oder zweifelt an euch selbst und fragt euch, ob ihr überhaupt eine Chance habt.
Ich möchte euch beruhigen; jeder hat eine Chance, und wer nicht versucht, der auch nicht gewinnt. Ich hätte auch nicht gedacht, als ich vor einem Jahr meine Bewerbung schrieb, dass ich knapp ein Jahr später kurz vor Kuba auf der Thor sitze und an die Zukünftigen einen Brief schreibe. Absurd! Denn ich habe mich einfach auf gut Glück beworben, mit dem Gedanken: „Ich versuche es einfach!“ Darum will ich euch ermutigen: nicht zu viel nachdenken, einfach machen!
Und wenn die Bewerbung abgeschickt ist, beginnt erst einmal eine Zeit des Wartens, bis endlich dieser Brief zum Probetörn kommt. Um euch diese Zeit ein bisschen zu versüßen, möchte ich euch hier einen kleinen Rahmen zum Träumen geben, indem ich euch den möglichen Weg beschreibe, wie es für euch weitergehen könnte.
Nachdem ihr neben dem Brief mit der Zusage auch die Packliste und weitere Informationen bekommen habt, gibt es ein bisschen was zu tun, wie zum Beispiel das Ausfüllen eines Gesundheitsbogens oder dem/der Direktor/in in eurer Schule das Projekt zu präsentieren und eine Befreiung für die Woche für den Probetörn zu organisieren.
Wenn ihr dann den Blogeintrag von uns über das Einlaufen in Kiel lest, dann ist für uns das Abenteuer KUS vorbei, für euch aber beginnt es erst, denn dann ist der Probetörn auch nicht mehr weit. Im Mai geht es dann endlich los und voller Aufregung steigt ihr in den Zug und lernt zum ersten mal 51 super nette Personen kennen, mit denen ihr nun die nächste Woche verbringen dürft. Angekommen in Sundsacker lernt ihr auch zum ersten Mal Ruth kennen. Auf dem Probetörn wird vor allem darauf Wert gelegt, dass ihr das Projekt näher kennenlernt, aber auch die Betreuer/innen einen guten Eindruck von euch bekommen.
Neben Informationen über die Reise lernt ihr auch noch in kleineren Gruppen die Grundfertigkeiten des Kuttersegelns kennen. Am Ende dieser unglaublich schönen Woche gibt es dann auch die ein oder andere Träne, wenn man dann Abschied nehmen muss. Zuhause angekommen wartet ihr circa drei Wochen auf den Brief. Ja, es heißt wieder einmal Warten.
Habt ihr dann den Brief zum Haupttörn erhalten, beginnt die Vorfreude. Aber es müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden, denn auf einmal beschäftigt man sich nicht mehr mit der Frage „Werde ich genommen?“ sondern „Wie strukturiere ich mein Referat?“ oder „Welche Trekkinghose ist die beste für den Regenwald?“. Wenn ihr dann alles geregelt habt von Versicherung bis Packen, geht es dann auch schon Ende Oktober los mit dem Bus nach Kiel und ab zur Werftzeit. Bis es dann heißt Auf Wiedersehen Deutschland und Hallo Abenteuer. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns dann beim Auslaufen zu eurem Abenteuer KUS 2018/19. Also keine Scheu, bewerbt euch!
Liebe Grüße
Luca