Kulinarische Köstlichkeiten Kubas

GeorgKai

In den letzten zwei Wochen sind wir durch Kuba gereist und haben es mit allen unseren Sinnen erlebt. Deshalb haben wir hier eine Sammlung der „Köstlichkeiten“ erstellt, welche uns allen im Gedächtnis bleiben werden.

Peso-Pizza: Für ein paar wenige Pesos (in Euro im Cent-Bereich) an nahezu allen Straßenecken zu haben. Eine ein bisschen mehr als 15-20 cm große Pizza, welche meistens nur mit Käse, Tomatensoße und Salz belegt ist. Der Teig ist sehr hefelastig und die Qualität und der Preis der Pizzen variieren stark und reichen von nicht durch und Chemie-Käse bis zu wunderbar knusprigem Teig mit der perfekten Mischung aus Käse, gewürzter Soße und Salz. Ab und zu findet man abseits der normalen Käse-Pizza auch Peso-Pizzen mit Belag wie Schinken, Hühnchen, Würstchen oder Ei. Diese Variationen sind aber eher seltener und erhöhen den Preis rapide.

Reis mit Bohnen: Wie auch schon in Panama ist in Kuba die verbreitetste Beilage zu Gerichten Reis. Ab und zu findet man ihn in seiner natürlichen Form einfach gekocht, doch meistens ist er mit leider uns unbekannten Gewürzen und Bohnen gemischt, sodass er seine hier typische braune Farbe und seinen Geschmack erhält.

Hühnchen: Besonders an der Straße in Imbissrestaurants ist ein sehr weit verbreitetes Gericht gebratenes Hühnchen. Meist ist es einfach nur mit Salz, Pfeffer und viel Fett angebraten, doch ab und zu findet man es auch pikant gewürzt. An Straßenimbissen ist es schon für umgerechnet 0,5 Euro erhältlich, wobei man sogar ab und zu noch eine Beilage, meist Reis, erhält.

Vegetarisches Essen ohne Fleisch, aber mit Schinken: Besonders für Vegetarier ist Kuba ein schwieriges Reiseziel, wenn man sich nicht nur ausschließlich von Pizza und blankem Reis ernähren will. Das größte Problem in Kuba ist neben der stark fleischgeprägten Küche, dass viele Gerichte als vegetarisch betitelt werden, obwohl sie es nicht sind. So ist das Essen zwar fleischlos, aber mit Schinken, Würsten oder Fisch, da dies für die Kubaner kein Stück Fleisch, folglich also vegetarisch ist. Deshalb sollte man in Kuba, wenn man mal das Glück hat und ein vegetarisches Gericht findet, nicht nur fragen, ob es fleischlos ist, sondern auch, ob es Schinken, Wurst, Fisch, oder Hühnchen enthält.

Brot: In Kuba gibt es, wie im größten Teil Lateinamerikas, ausschließlich Weißbrot. Es ist zwar sehr billig und eine handtellergroße Semmel ist schon für einen Peso (ungefähr drei Cent) erhältlich, doch ist es nicht sehr sättigend, sodass man wieder wie bei den Peso-Pizzen in einen „Häppchen- Teufelskreis“ verfällt.

Churros: Churros sind in Fett gebratene Teigstangen mit wahlweise Puderzucker oder geschmolzener Schokolade. Sie sind wie die meisten Häppchen fast überall am Straßenrand für ungefähr einen Peso pro Churro, welche circa zehn Zentimeter lang sind, erhältlich, und sobald man sie einmal probiert hat, ist es schwierig wieder damit aufzuhören.

Früchte: In Kuba gibt es an den meisten Straßenständen Früchte wie Ananas, Wassermelone, Papaya, Bananen oder Guaven. Sie kosten genauso wie viele andere Lebensmittel in Kuba, aufgrund staatlicher Agrarsubventionen, abhängig von der Frucht nur ein bis zehn Pesos, sodass sie eine gute Abwechslung zu der sonst sehr fettigen kubanischen Küche sind.

Nachtische: Kubanische Nachtische sind meist sehr süß und oft künstlich. So gibt es beispielsweise klein gewürfelte Früchte wie Papaya in einem Sirup- Gelee, welche pur fast nur von starken Leckermäulern zu genießen sind. Weiter gibt es oft auch sehr süße, meist künstlich schmeckende Kuchen, bei denen wir eher Vorsicht in Hinsicht Geschmack und Zutaten empfehlen.

Kaffee: Obwohl Kuba nicht so dafür bekannt ist, gibt es hier sehr guten Kaffee. Doch muss man darauf achten, dass man ihn immer ohne Zucker bestellt, da man normalerweise Kaffee schon mit Zucker darin serviert bekommt, wobei beide in ungefähr zu gleichen Anteilen enthalten sind.

Tukola: Tukola ist die kubanische Version von Coca Cola, hat aber einen weniger süßlichen und dadurch, von uns allen bestätigt, deutlich besseren Geschmack. Sie kostet, abhängig von Menge und Kaufort, zwischen einem halben und 1,5 CUC und ist wie ihr Pendant aus den USA auch als Light-Version erhältlich. Weiter gibt es vom gleichen Hersteller auch Orangen- und Limonen-Softdrinks, welche ähnliche Unterschiede aufweisen und meist den gleichen Preis haben.

Sehr teure Lebensmittel: Neben den durch Subventionen sehr günstigen Lebensmitteln, wie Agrarprodukte, sind besonders „Luxuslebensmittel“, wie Müsli, Chips, Schokolade und sonstige Süßigkeiten, besonders aus den USA, sehr teuer. Das ist der Fall, da diese meist nicht in Kuba hergestellt werden, also importiert werden müssen und so durch die Handelsblockade einen großen Preisschub erhalten. Deshalb ist es ratsam, auf solche Lebensmittel in Kuba zu verzichten oder sie selbst mit einzuführen.

Rum: Allein schon der Vollständigkeit halber müssen wir in dieser Liste Kubas prominentestes „Lebensmittel“, den Rum, erwähnen. Er wird hier von den verschiedensten Marken, von dem weltweit bekannten Havana Club über eher weniger exportierte Sorten wie Santiago de Cuba, Cubay und Vigiar angeboten, und der Preis steigt mit höherer Lagerungsdauer exponentiell, sodass Preise für Rum schon bei fünf CUC beginnen und bis ins Grenzenlose steigen können.

Lebensmittel, die man nicht essen oder trinken sollte: Neben den vielen Köstlichkeiten wollen wir hier aber auch die Lebensmittel aufführen, um die man in Kuba der eigenen Gesundheit zuliebe einen Bogen machen sollte. Als erstes sind hier wie in ganz Lateinamerika ungeschälte Früchte und Gemüse anzuführen, bei welchen die Grundregel „Peel it, cook it or leave it!“ gilt. Weiter sollte man nicht gekochte Eier oder rohe Eier enthaltende Gerichte meiden. Wasser aus der Leitung ist in Kuba nicht trinkbar, da die Wasserrohre sehr lange nicht renoviert wurden. Deshalb sollte man sich auch von allen Nahrungsmitteln, welche mit Wasser gewaschen wurden, wie Salat, oder Getränken mit Eiswürfeln, fern halten.

Wenn man dieser Sammlung folgt, wird man in den kulinarischen Genuss Kubas kommen, der zunächst zwar nicht leicht zu finden ist, aber durchaus existiert. Mit echtem kubanischem Essen wird man einen weiteren sehr wichtigen Aspekt der kubanischen Kultur und Lebensweise erfahren.

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