Ein kleiner Exkurs in den Bereich der Projektleitung

Jara

Nach unserer gestrigen Rückkehr auf die Thor stand heute genug Arbeit auf dem Programm: alles musste seefest verstaut werden, die Klettergurte (fürs Rigg) mussten gespült werden und es gab noch viel mehr kleine Arbeiten, die noch erledigt werden mussten. Eine ebenso wichtige Aufgabe ist die der Projektleitungsassistent/innen.

Darüber werde ich euch noch mehr erzählen, fange jedoch erst mal damit an, wie diese Rolle überhaupt zustande kommt. Am Anfang jeder Etappe bekommt jede/r Schüler/in eine Beauftragung und ist damit für einen bestimmten Bereich zuständig. Dazu gehören neben dem Job der Projektleitungsassistent/innen noch Aufgaben wie zum Beispiel die Bibliothek, der Müll oder die Wäsche.

Maura und ich hatten diese Etappe das Glück, beim Schnick-Schnack-Schnuck zu gewinnen und Projektleitungsassistentinnen zu werden (mit Schnick-Schnack-Schnuck werden auf der Thor sehr viele Entscheidungen gefällt). Eine unserer Aufgaben war, alle Pläne zu schreiben, die wir im Laufe der nächsten Tage und Wochen benötigen werden, und die Ein- und Ausklarierung vorzubereiten. Zu den zu schreibenden Plänen gehörte der Kammerbelegplan, der Wachplan, der Backschaftsplan, der Stundenplan und noch viele andere Pläne.

Auf dem Wachplan basiert normalerweise alles (d.h. man kann z.B. erst den komplizierten Backschaftsplan erstellen, wenn man schon den Stunden- als auch den Wachplan erstellt hat).

Da wir heute das Problem hatten, dass der Stamm, der den von der Schülerschaft erstellten Wachvorschlag absegnen muss, erst am Mittag zurückkam, konnten wir anfangs nicht viel tun.

Zuerst wurde uns erst sehr viel Theoretisches zum Erstellen von Thor-Plänen von den ehemaligen Projektleitungsassistentinnen Lea und Hanna sowie von unserem Projektleiter Martin erklärt, zum Beispiel mit welchem Plan man klugerweise anfängt, was man alles überhaupt machen muss und vieles mehr. Bei den „leichteren“ Plänen“, die man unabhängig vom Wachplan erstellen konnte, haben wir das System zur Erstellung relativ schnell verstanden und waren demnach auch relativ schnell fertig.

Nach dem Mittagessen stand dann endlich der Wachplan fest. Auf diesen Plan aufbauend erstellten wir die Backschaft-, Freiarbeits- und Praktikumspläne für die Etappe bis Bermuda. Man findet dabei lustigerweise immer wieder neue Fehler zum Verbessern, wenn man gerade denkt, dass man fertig ist.

So verbrachten Maura, Lea, Hanna und ich heute sehr viel Zeit im Salon, arbeiteten produktiv zusammen und dachten kurz nach dem Abendessen, dass wir diesmal endlich fertig seien. Aber wie heißt es so schön: Nach dem (Wett-)Kampf ist vor dem (Wett-)Kampf.

Und dadurch durften wir, kurz nachdem alles fertig war, mehrere Pläne wieder ändern und neu aushängen.

Insgesamt gibt es neben dem schreiben von Plänen noch andere Aufgaben, wie zum Beispiel die Lehrer/innen zu fragen, ob sie Doppelstunden haben wollen oder wann es für sie am besten ist zu unterrichten.

Maura und ich sind zwar erst einen Tag Projektleitungsassistentinnen, aber wir sind schon jetzt sehr beeindruckt, was alles hinter diesem Posten steckt.

Es war ein wirklich lehrreicher und spannender Tag, der aber auch sehr anstrengend war. Wir freuen uns darauf, noch mehr Facetten dieser Beauftragung kennenzulernen, und dazu bietet sich das morgige Ausklarieren sehr gut an.

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