Datum: Montag, der 19.03.2018
Mittagsposition: 37° 26,2’N ; 043° 40,0‘W
Etmal: 125 sm
Wetter: Lufttemperatur 18,5°C; Wassertemperatur 17,5°C; Wind SW 4
Autor: Felix
Bekanntlich gibt es ja neben dem Schiffsrat noch ein weiteres Gremium: Die Schülerversammlung. Hier werden alle möglichen Probleme, die zum Beispiel mit Stammpersonen auftreten, besprochen. Zudem teilen die Schülermoderatoren die neuen Wachen, Kammern und Exkursionsgruppen ein.
Wenn es heißt: „Heute haben wir Schülerversammlung“, stöhnt als erstes die Backschaft. Diese hat nämlich theoretisch auch Anwesenheitspflicht und braucht so die Zeit, die bei der Schülerversammlung draufgeht, abends länger beim Aufklaren und hat zusätzlich Stress mit dem Abendessen.
Die drei oder vier Backschafter/innen sind allerdings nicht die einzigen, deren Laune nicht gehoben wird, wenn sich mal wieder die Arbeiterschicht trifft. Bei uns geht es nämlich ab wie im Irrenhaus. Die letzte Reihe schläft meistens – das kennt man ja aus der Schule – und dann gibt es noch die Leute (ich nenne keine Namen), die überall ihren Senf dazugeben und das nicht nur beim Essen. In beiden Fällen habe ich ein grundlegendes Problem damit. Die letzte Kategorie besteht aus denjenigen, die konstruktive Beiträge vorbringen, dann aber überhört werden. Die Schülermoderator/innen können da auch wenig ausrichten und meist läuft es darauf hinaus, dass diese am Ende die Planvorschläge machen.
Und doch gibt es immer eine Gruppe von Leuten, die sich erst auf die Versammlung freut und dann noch welche, die hoffen, dass es möglichst lange dauert. Dreimal dürft ihr raten, wer diese Leute sind…
Die Ersteren gehören meist der Wache 2 an, welche die letzte Stunde Wache schwänzen und die Zweitgenannten sind aus Wache 3 und die hoffen noch möglichst lange in ihre Wache hinein zu diskutieren.
Wie im Irrenhaus geht es dann zu, wenn das Erstellen der Wach- und Kammerpläne auf dem Programm steht, etwas das vor jeder Etappe erledigt werden muss. Meist artet dies ziemlich aus, da jeder seine eigenen Wünsche hat und es sich einfach nicht vereinbaren lässt, dass alle bekommen, was sie wollen. Zudem sind es nicht nur Wünsche, die beachtet werden müssen, sondern auch von der Projektleitung vorgegebene Kriterien.
Die Gruppen müssen immer durchgemischt werden in allen Bereichen. Das alles miteinander zu vereinbaren ist extrem schwer oder wird sehr schwer gemacht. Meist führt es am Ende dazu, dass der Großteil unzufrieden ist. Wenn dann aber die neue Etappe losgeht, entstehen trotz des anfänglichen Jammers nie Probleme. Das liegt vermutlich daran, dass man im Endeffekt doch jeden gut leiden kann.
Der nächste große Themenblock sind die Exkursionsgruppen, wie sie zum Beispiel für Kuba benötigt wurden. Hierfür haben sich die damaligen Schülersprecher/innen etwas ganz Besonderes ausgedacht: Jeder sucht sich ein bis zwei Leute, mit denen er sonst weniger zu tun hat und diese Gruppen sollten sich dann wiederum zu größeren Herden zusammenschließen. Im Prinzip ist das ja ein Prinzip das prinzipiell auf der Grundlage guter Prinzipien beruht. Und doch kann man ja wohl von keinem Zehntklässler erwarten, dass er/sie so etwas zustande bringt. Wir haben ungefähr eine Stunde gebraucht und hatten dann nicht einmal wirklich neue Zusammensetzungen. Naja, ich glaube, dass die Exkursionen dennoch allen Spaß gemacht haben, aber darüber gibt es ja auch schon Blogs.
Im Grunde kann man also sagen, dass wir Schüler/innen bei unseren SPD-Parteitagen zwar wie der Name des Treffens schon sagt chaotisch agieren (vielleicht wäre es angebrachter es einen Parteitag der Piraten zu nennen), aber am Ende doch immer mehr oder weniger unser Ziel erreichen. So sind wir also doch etwas besser, als das in der Klammer genannte Gremium.
PS: Alles Gute zum Geburtstag Mami, ich hoffe du hast schön gefeiert oder tust es noch. Denk an dich.