Datum: 31.01.2019
Ort: Havana, Kuba
Autorinnen: Anna K, Leonie und Katie
Ich wurde in Südamerika in einer wohlhabenden Familie geboren und in meiner Jugend sind wir aufgrund meines starken Asthmas häufig umgezogen. Auf einer Reise während meines Medizinstudiums habe ich Menschen kennengelernt, die mich und mein weiteres Leben sehr beeinflusst haben. Mit ihnen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, einen Inselstaat in der Karibik, Kuba, von einem grausamen Diktator zu befreien, was uns nach einem langen und gefährlichen Kampf auch gelungen ist.
Anschließend war ich hier unter anderem als Wirtschaftsminister tätig, weshalb ich nur wenig Zeit mit meinen Kindern verbringen konnte. Meine Tochter Aleida durften die KuSis am Ende ihres Kuba-Aufenthalts für ein Interview treffen, wobei auch viel über mich und mein Wirken gesprochen wurde.
Überall auf Kuba sieht man mich gemalt an Hauswänden und gerahmt in jedem Klassenzimmer. Ich hänge in Kunst- und Geschichtsmuseen, und jedes Kind in Kuba kennt meinen Namen.
Dank meines Einsatzes für das Land wurde ich zum kubanischen Staatsbürger erklärt.
Mein Gesicht ziert hunderte Taschen, Postkarten und T-Shirts für Touristen und für Ausländer bin ich eine der ersten Assoziationen mit Kuba. Unter anderem trägt Gereon für ein Referat über mich ein T-Shirt mit meinem Gesicht als Abdruck.
Über mich wird auf Kuba nicht kritisch nachgedacht und dank meiner Taten bin ich bei der Bevölkerung als Nationalheld und omni-präsentes Idol bekannt. Die Jugendlichen in den Schulen nennen mich als ihren Helden und fragen, wer denn Nationalhelden in anderen Ländern sind.
Ich schaue vom Platz der Revolution in Havanna auf die Bürger hinunter und meine Unterschrift prangt unter vielen an Hauswände gemalte Zitate, die man z.B. bei einer Radtour durch Kuba sehen kann.
In Santa Clara steht eine riesige Statue von mir und dort ist mir auch ein Museum gewidmet, in dem persönliche Gegenstände von mir ausgestellt werden. Hier findet man unter anderem den Stuhl aus dem Zimmer meiner Großmutter und eine Schüssel, aus der ich gegessen habe. Auch mein Grab konnten die Kusis hier sehen.
Wer bin ich?
Geboren wurde ich als eines von sechs Kindern von spanischen Immigranten und war bereits in meiner Schulzeit erfolgreich und willensstark. Ich habe während meines Studiums angefangen, mich politisch zu engagieren und habe bereits im Alter von 26 Jahren für das Parlament kandidiert.
Im mexikanischen Exil haben mein Bruder und ich einen Argentinier kennengelernt, der unser beider Leben sehr beeinflusst hat und für dessen Kinder ich nach seinem Tod wie ein zweiter Vater war.
Ich war Anführer einer Revolution und dank meines Charismas und meines guten Verhältnisses zu den Medien hatte ich das Volk immer auf meiner Seite. Meine Zitate zieren viele Wände und bei meinen Reden habe ich Millionen von Meschen durch meine Gestik und Mimik begeistert.
Über 40 Jahre stand ich als „maximo lider“ an der Spitze der Nation und habe den Staat Kuba ins Rampenlicht der Welt gerückt.
Mirte hat den KuSis alles über meine Leben und mein Wirken beim Besuch auf dem Plaza de la Revolucion erzählt, auf dem ich gerne lang ausschweifende Reden für mein Volk gehalten habe.
Die Farben meiner Armee, olivgrün, werden noch heute von vielen im Land mit Begeisterung getragen. So sind die Menschen, die in der Immigration arbeiten und sich unter anderem um die Einklarierung von Schiffen kümmern, in diesen Farben gekleidet.
Wenn mein Land auf etwas stolz sein kann, dann ist es auf meine Bildungs- und Gesundheitspolitik, dank der beides für alle frei zugänglich und kostenlos ist. Diese Vorteile werden immer erwähnt, wenn die KuSis Kubaner zu ihrer Meinung über die Regierung befragen. Schüler auf Kuba kennen mich als einen ihrer Nationalhelden und ich bin als starke Persönlichkeit bekannt.
Auf Kuba habe ich mich in verschiedenste Teile der Politik eingemischt und so kannte man mich zum Beispiel auch für den Versuch, 10 Millionen Tonnen Zuckerrohr in einem Jahr zu produzieren und auch heute gibt es meine Institution der ,,defencia de la revolution“ noch in jeder Gemeinde auf Kuba, was die KuSis besonders während ihrer Radtour mit Erstaunen festgestellt haben.
Ich habe in meinem Land eine vollkommen neue Staats- und Wirtschaftsform eingeführt und versucht, alle Menschen gleich zu machen. Ich habe mich sehr gegen Rassismus eingesetzt und heute ist dieser kaum noch ein Problem auf Kuba.