Sieben Zwerge allein in Bayamo

MatthiasMelina

Datum: 09.02.2019
Ort: Bayamo, Kuba
Autoren: Melina, Matthias

Es war einmal, vor langer, langer Zeit, in einem weit entfernten Land, da reiste eine Zwergenmannschaft umher. Sie waren sehr viele, 33 an der Zahl, und da das für Zwerge ja eher nicht die Norm ist, beschlossen eines Tages die sechs Zwerge Leo, Matthias, Hanna, Melina, Robin und Katie, ohne den Rest, aber mit der Begleitung des Biochemiezwergs Johannes an einen Ort zu reisen, von dem sie schon immer geträumt hatten: Bayamo.

Dieser Ort wurde ihnen als märchenhaft, bunt und friedlich beschrieben, und nach einigen Tagen, in denen die Zwerge die Reise gut durchplanten, ging es auch schon los. Ein Bus sollte sie zu ihrem Ziel führen, doch so leicht war es für die Zwerge nicht. Nach einem Fluch herrschte in dem Gefährt eine schreckliche Eiszeit, die ganze 13 Stunden anhielt. Begleitet von kubanischer Musik, die rund um die Uhr aus den Boxen ertönte, kuschelten sich die Zwerge aneinander und schafften es letztendlich auch, den Fluch zu überstehen. Allerdings nicht ohne Verluste. Der Biochemiezwerg erkältete sich, also machten sich die Zwerge auf die Suche nach einem Quartier.

Also stiefelten sie in einer Reihe mit großen Rucksäcken auf dem Rücken los. Sie liefen durch kleine Gassen mit bunten Häusern und vielen winkenden Menschen. Immer wieder fuhren Kutschen an ihnen vorbei und die lebhafte Musik ließ sie die kalte Eiszeit vergessen.

Nach kurzer Zeit kamen sie an einem grünen Haus mit einer dünnen Wendeltreppe an. Als sie klopften, öffnete eine kleine Hexe mit langen schwarzen Haaren und einem großen Lächeln im Gesicht die Tür. In einer fremden Sprache bot sie den Reisenden eine Unterkunft an.

Der erschöpfte Biochemiezwerg legte sich zur Erholung in sein Zwergenbett, das die liebe Hexe wie durch Zauberhand für ihn bereit hielt. Aus großer Sorge um ihren Zwergchef machten sich die sechs Zwerge in die kleine Stadt auf, um die Kräuter zu besorgen, die die Hexe für ihren Zaubertrank benötigte. Sie kauften auch viele Packungen Nudeln, die sie selbst am Abend im Hexenkessel zubereiteten, denn alle Zwerge lieben Nudeln. Mit vollgeschlagenen Bäuchen begaben sie sich in ihre Zwergenbetten und schwebten ins Zwergentraumland.

Die nächsten Tage hatten die Zwerge eine unvergessliche Zeit. Sie fanden Bayamo tatsächlich so märchenhaft, wie es der weise Zwerg vorhergesehen hatte, und waren viel unterwegs. Sie genossen die Zeit in vollen Zügen. Da es dem Biochemiezwerg immer noch nicht so blendend ging wie sonst, verbrachten sie viel Zeit im Hexenhaus. Sie entspannten auf der pflanzenbewachsenen Dachterrasse des Häuschens, sangen gemeinsam Zwergenlieder und schrieben Briefe an ihre Zwergfamilien, die in fernen Ländern lebten und sehr gespannt auf die Erzählungen der kleinen Zwerge waren.

Sie erfuhren auch viel über die kleine Hexe. Sie kochte ihnen das leckerste Essen, sodass sich die Zwerge wie im Schlaraffenland fühlten. Außerdem hatte sie auch ein großes Geheimnis: einen verzauberten Kleiderschrank, der es ihr ermöglichte, sich jeder Person, die an der kleinen Tür des Hexenhäuschens klopfte, in einer komplett neuen Robe zu präsentieren.

Mit jedem Festmahl der Zauberhexe und dem geheimen Zaubertrank ging es auch dem Biochemiezwerg zunehmend besser, sodass er auch sehr schnell wieder auf seinen Zwergenbeinen war und die Zeit mit den kleinen Zwergen gut genießen konnte.

Die sieben Zwerge mochten es sehr, das geheimnisvolle Land gemeinsam zu erkunden. Sie fuhren an einem Tag auch noch weiter hinaus aus dem Geschehen, wo normalerweise nie Fremdlinge gesichtet werden. Auf einem Trampelpfad erkundeten sie dieses Dorf, welches an einem großen See lag, und aßen ein äußerst leckeres Fischgericht am Strand. Nach dem Gespräch mit Einheimischen machten sie sich auf den Rückweg in einer Wagenkolonne.

Als viele Tage vergangen waren und es für die sieben Zwerge an der Zeit war, sich von der lieben kleinen Hexe zu verabschieden, waren sie sehr traurig. Dennoch packten sie ihre Sachen und machten sich guter Dinge auf den Weg zu ihrem Zwergendorf, denn sie wussten, dass sie weiterhin viele tolle Abenteuer erleben werden.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reisen sie noch heute.

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