Der Bordalltag beginnt

Katharina

Datum: 20.10.2019
Mittagsposition: 54° 21,6‘ N; 010° 09,4‘ E
Etmal: 23 sm
Wetter: Lufttemperatur:12,5°C, Wassertemperatur: 13°C , Wind: 1-2, Südwest
Autorin: Katharina

Am nächsten Tag, Sonntag, ging dann der eigentliche Schiffsalltag los. Alle wurden außertourlich um sechs Uhr gemeinsam geweckt, normalerweise ist es die Aufgabe der Wache die nächste Wache und alle anderen, die sich in das sogenannte Weckbuch eintragen, zu wecken. Nach einem leckeren Frühstück erhielten wir noch unterschiedlichste Informationen über den Bordalltag und die Bordregeln, die ein gutes Zusammenleben sichern sollen.

Da quasi alles neu für uns war, wurden viele grundlegende Punkte geklärt, unter anderem Sicherheit an Bord, damit jeder im Ernstfall weiß, was zu tun ist. Auch der genau eingeteilte Tag war durchaus überraschend für die meisten, wir sind in vier Wachen eingeteilt und haben zweimal jeweils drei Stunden Wache. Währenddessen sind die ca. 10 Personen mithilfe des Kapitäns bzw. des Steuermannes für den Betrieb des Schiffes zuständig. Außerdem haben jeden Tag vier Personen „Backschaft“, welche die gesamte Crew verpflegt.

Nun begannen wir unsere Route aus der Ostsee. Wir fuhren unter Motor durch den Nord-Ostsee-Kanal, da dieser zu schmal zum Segeln ist, das heißt aber nicht, dass es für uns nichts zu tun gab. Wir mussten stündlich den Motor kontrollieren, Ausschau nach anderen Schiffen halten und sogar schon steuern. Ein schönes Ereignis dort war die Schiffsbegrüßungsanlage, wo das Schiff von winkenden Touristen und der Nationalhymne in Deutschland begrüßt wird. Auch das Manövrieren in die Schleusen und wieder hinaus ist äußerst beeindruckend! Wir sind uns alle einig, dass es auch, wenn wir nicht in diesem Sinne gesegelt sind, ein wunderschöner Tag war und sich alle fürs Erste gut eingelebt haben.

In unserer ersten Wache waren wir ziemlich aufgeregt und wussten nicht immer genau was zu tun war, doch sofort entwickelten wir einen Teamgeist, der sicher bestehen bleiben wird. Und natürlich ist es auch gut zu wissen, dass wir immer zu unserem Wachführer oder den anderen Stammmitgliedern gehen können und unsere Fragen wenn nötig, auch 50x stellen dürfen – Seefahrt macht geduldig heißt ja schließlich!

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