Datum: 13.02.2019
Ort: Havanna
Autoren: Denis, Philip
Im Folgenden wird der KUSi Philip von Denis zum bisherigen Aufenthalt in Havanna interviewt:
Denis: Hallo Philip, schön dich zu sehen! Darf ich dir ein paar Fragen zu Havanna stellen?
Philip: Auf jeden Fall, Denis. Ich bin schon ganz gespannt. Schieß los!
Denis: Du befindest dich ja jetzt schon eine Weile in Havanna, was hältst du allgemein von der Stadt?
Philip: Havanna ist eine sehr schöne Stadt und es gibt sehr viele gutaussehende, bunte Häuser, die oft in einem alten Architekturstil gehalten sind. Außerdem gibt es einige großartige Monumente, wie das Kapitol oder den Plaza de la Revolución. Jedoch ist Havanna auch auf den Tourismus ausgerichtet; beispielsweise sind die ganzen Oldtimer hier in der Innenstadt sehr gut restauriert, was hingegen in ländlichen Gebieten anders ist. Dies dient dazu, um Touristen und Touristinnen anzulocken, denn im sozialistischen Kuba bekommen die Menschen ihr Geld vom Staat und verdienen nicht so viel wie die Menschen in Deutschland,weshalb es auch hier in der Innenstadt überall Einheimische gibt, die uns ansprechen und ein Oldtimer-Taxi anbieten wollen.
Hinzu kommt, dass die ganze Innenstadt mit Menschen gepflastert ist, die uns in ihre Restaurants oder Touristenläden einladen wollen. Klar, das kann man in allen Ländern beobachten, jedoch ist mir das in Kuba besonders aufgefallen. Auf der anderen Seite ist es in Havanna so, dass auch in der Altstadt Einheimische wohnen. In der Altstadt von Panama City zum Beispiel ist das ganz anders gewesen. Dort bestand die gesamte Altstadt nur aus Souvenirshops und Restaurants.
Denis: Tatsächlich habe ich das auch so wahrgenommen. Wann bist du in Havanna und wo seid ihr untergebracht ?
Philip: Zum ersten Mal haben wir Havanna am 4. Februar gesehen, jedoch begannen am nächsten Morgen direkt die Kleingruppenexpeditionen, weshalb wir die Hauptstadt wieder verlassen mussten. Richtig in Havanna sind wir am 10. Februar angekommen. Dieses Jahr sind wir in einem komfortablen, einheimischen Strandhotel außerhalb von Havanna untergebracht. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, wie beispielsweise einem Rohrbruch bei mir und Ben im Zimmer, oder Wasser im Appartement von Denis und Robin, konnten endlich die letzten entspannten Tage auf Kuba beginnen. Glücklicherweise hat sich das Hotel verständnisvoll und kooperativ gezeigt, und wir alle bekamen neue Zimmer.
Denis: Ja, man kann von Glück reden, dass wir neue Zimmer bekommen haben. Was hast du in denn letzten drei Tage in Havanna erlebt?
Philip: Am ersten Tag in der Hauptstadt sind wir nach einem leckeren Frühstück mit dem Bus in die Innenstadt gefahren und haben dort Aleida Guevara, die Tochter von Che Guevara getroffen und interviewt. Meiner Meinung nach ist sie eine äußerst offene und fröhliche Person, deshalb konnten wir sehr viel über ihren Vater und sie in Erfahrung bringen. Zum Beispiel hat sie uns erzählt, dass sie das berühmte Foto von ihrem Vater, welches zum Beispiel auf viele T-Shirts gedruckt wird, nicht ausstehen kann. Da Lucie und Kasia das Gespräch übersetzten, wurden alle Verständnisprobleme behoben.
Anschließend fuhren wir zur Plaza de la Revolución, wo es ein riesiges Monument aus Marmorstein und eine große, prächtige Statue von José Martí gibt. Dort lernten wir auch einiges über Fidel Castro, welcher ein begnadeter Redner war und dort viele berühmte Reden hielt.
Am folgenden Tag besuchten wir das Hemingway Museum, welches sich in einer Finca, in der er früher lebte, befindet. Außerdem besuchten wir einen Vorort Havannas, in dem Hemingway den alten Mann aus seinem Meisterwerk, „Der alte Mann und das Meer“ kennenlernte. Gegen Mittag besuchten wir noch eine internationale Buchmesse, welche in der alten Hafenfestung veranstaltet wurde.
Am letzten Tag in der Hauptstadt Kubas besuchten wir das Revolutionsmuseum, welches sich im ehemaligen Regierungssitz des Landes befindet, dort hatte auch schon Batista, der von der Revolution vertrieben wurde, regierte. Abends ließen wir den Kubaaufenthalt mit einer kleinen, entspannten Abschlussparty am Strand ausklingen.
Denis: Das hört sich ja großartig an. Was war den dein persönliches Highlight in Havanna?
Philip: Mein Highlight in Havanna war der Besuch des Plaza de la Revolución, da man sich dort am besten vorstellen konnte, wie Havanna früher aussah und wie Fidel Castro die Massen an Kubanern und Kubanerinnen damals begeisterte.
Denis: Sehr cool. Dann zum letzten Teil meines Interviews: Bitte beschreibe Havanna in den drei passendsten Adjektiven, die dir spontan einfallen.
Philip: Historisch, sehr touristisch und auf alle Fälle sehenswert!
Denis: Dankeschön für deine Zeit, Philip, und viel Spaß auf der kommen Seeetappe. Mast- und Schotbruch!
Philip: Das Interview mit dir hat mir großen Spaß gemacht, Danke und bis bald!