Die Spezialitäten Marokkos

Jandrik

Datum: 09.11.2019
Mittagsposition: Hafen von Safi
Autor: Jandrik

Heute war der letzte Tag in Safi für uns und er war vollgepackt mit marokkanischen Spezialitäten. Am Morgen wussten wir noch nicht, dass wir am Ende des Tages alle satt gegessen mit Sardinen, Couscous und frischem Obst sein würden und noch ein besonderes Geschenk auf uns wartete: ein handgetöpferter und -bemalter Keramikteller, auf dem die Ra 2 zu sehen war. Der Tag begann damit, dass wir nach dem Frühstück von einem Bus abgeholt wurden und zu einem Feriencamp bestehend aus zahlreichen kleinen Holzhütten gebracht wurden. Wir wurden dorthin eingeladen, um uns eine Rückkehr nach Marokko schmackhaft zu machen, um zukünftig dann evtl. ein paar Tage länger zu bleiben, dort in dem Feriendorf zu schlafen und die Zeit mit marokkanischen Jugendlichen zu verbringen. Ich fand, dass es dort echt schön war, denn man war direkt am Atlantik und hat bei strahlend blauem Himmel die Wellen an der Küste brechen sehen. Auch wenn wir wenig Zeit hatten, betrachteten wir einmal den Strand vor Ort, sodass einige von uns mit den Füßen ins Wasser gingen und ihren ersten Atlantikkontakt der Reise genossen.

Danach fuhren wir weiter zu einem Hotel, in dem wir zu einem Sardinenessen eingeladen waren. Besonders war hier nicht nur, dass Sardinen eine marokkanische Spezialität sind, sondern auch, dass in diesem Hotel Thor Heyerdahl vor seiner Ra-Expedition untergebracht war.

Für den ein oder anderen mochte es zwar etwas abschreckend gewesen sein, dass die Sardinen in einem Stück waren und man erst einmal das Fleisch von dem Rest des Körpers trennen musste, aber dafür hat der Geschmack alles wieder gut gemacht. Als nächstes haben wir dann in einem Supermarkt unsere Vorratskammer ein bisschen mit Obst, Gemüse und Brot aufgefüllt. Zudem haben wir KUSis die Gelegenheit genutzt und unsere Vorräte an Süßigkeiten wieder aufgefüllt, sodass sie bis nach Teneriffa und vermutlich weit darüber hinaus reichen. Das Highlight des Tages war, dass wir ins Zentrum Safis, die Medina gefahren sind und dort in kleinen Gruppen durch die Straßen Safis laufen durften, wo ein Geschäft dem anderen folgte und die verrücktesten Gegenstände feilgeboten wurden. Das Sortiment reichte von Essen wie Fladen und Keksen bis zu gebrannten Mandeln und selbst getöpferten Sachen.

Zudem war es ziemlich interessant zu sehen, wie die Menschen alle für sich selbst arbeiten und ihre eigenen Chefs sind und nicht wie in Deutschland alle für eine große Firma arbeiten. Nach unserem Besuch auf dem Markt ging es zurück zur Thor, wo wir als erstes einmal das frisch gekaufte Essen einlagern mussten. Als nächstes nutzten wir die Freizeit, die wir bis zur nächsten Essenseinladung hatten, an der Pier zu spielen und zu musizieren.

Nach und nach kamen immer mehr KUSis von Bord an die Pier, um zu Fußball mitzuspielen, zur Musik zu tanzen oder um sich einfach nur zu unterhalten. Die Zeit verging und alle wurden immer hungriger und warteten auf den Bus, der uns zum Essen fahren sollte, doch dieser lies sich ordentlich Zeit. Irgendwann kam sogar noch einmal der Gouverneur vorbeigefahren, um nach uns zu sehen und um uns zu sagen wie schön er es findet, dass wir da sind. Zwischen 22:00 und 22:30 kam schließlich mit etwas Verspätung der Bus und brachte uns zu unserem Abschlussessen. Dort wurden wir wie auch schon im Feriendorf zuvor mit Musik und Tanz empfangen, bevor ein prächtiges Dinner begann.

Danach waren wir zwar alle ziemlich müde, aber den köstlichen Couscous haben trotzdem alle gegessen und waren am Ende so satt wie noch nie. Nach dem Essen wurden noch Abschiedsgeschenke verteilt, für die Marokkaner, die für uns vor Ort alles organisiert haben, gab es Kleidung aus der KUS Boutique und für uns alle gab es Sardinen und einen Keramikteller mit der Ra 2 darauf. Ein toller Abschluss vor unserem Auslaufen aus Safi am kommenden Tag.

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