Datum: Dienstag, 31.12.2019
Mittagsposition: 12° 47,8‘ N; 072° 09,1‘W
Etmal: 146 sm
Wetter: Lufttemperatur: 29,5° C; Wassertemperatur: 27,5°C; Wind: E 4
Autorin: Elive
Es ist wie jedes Jahr und doch anders: Bei jedem Datum, das ich nun schreibe – sei es beim Blogschreiben oder beim Eintrag ins Brückenbuch – jedes Mal muss ich gut aufpassen und mich meistens nochmal korrigieren, weil mir erst im zweiten Moment auffällt, dass ich anstatt der 1 ja neuerdings eine 2 schreiben muss… oft entsteht dabei eine etwas merkwürdige Mischung aus beiden Zahlen. Kennt ihr das?
Das geht mir Daheim auch jedes Jahr so. Aber es gibt einiges, dass dieses Silvesterfest von dem Zuhause unterscheidet, da sind wir KUSis uns alle einig.
Zum Beispiel die Stimmung: Daheim werde ich stets bereits ab Mitte Dezember auf das anstehende Silvester hingewiesen – zum Beispiel durch die zwischen den Weihnachtsschokomännern hindurch lugenden Raketen, die bereits im Supermarkt bereitliegen.
Hier haben wir am 31. noch Unterricht und auch sonst normalen Bordbetrieb und nur das sogenannte Silvesterkommitee (bestehend aus 3 Schülern und 3 Stammmitgliedern) wuselt bereits im Vorbereitungsstress herum. Im Voraus haben wir anderen kaum an Silvester gedacht und somit hat es eine Weile und einige Ansprachen gedauert, aber während die Wunderkerzen das Achterdeck erleuchten, auf dem wir uns alle versammelt haben, und die Gitarrenklänge von ‘Imagine‘ erschallen, kommt auch bei uns Silvesterstimmung auf.
Im Gegensatz zu Zuhause orientieren wir uns auch nicht nur an einer Uhr:
Wir haben zwei Uhren auf die Sekunde synchronisiert, mit einem Stundenunterschied von fünf Stunden, sodass wir den Countdown von Silvester in Deutschland mitzählen können.
Während es bei uns noch hell und warm ist, schließlich haben wir erst 19 Uhr, feiern Zuhause unsere Familien und Freunde um Mitternacht und möglicherweise warm eingepackt ins Neue Jahr. Vermutlich mit Raketen, Böllern, einem Glas Sekt, guten Vorsätzen, sowie dem traditionellen „Dinner for One“ und einem bald ziemlich verrauchten Himmel, der sich über den Heimatstädten spannt.
Auch wir dürfen ein Glas Orangensaft genießen und wünschen uns pünktlich zum Jahres – und Jahrzehntwechsel einen „Gouden Rutsch!“. Wir sehen ebenfalls „Dinner for One“, was wir sogar in riesigem Format genießen können, da wir es auf das Großsegel projizieren. Aber anstatt eines verrauchten Himmels haben wir einen sehr klaren Sternenhimmel und können während des Silvesterfestes den über uns hinwegziehenden Orion beobachten.
Auch feiert ein Teil der Gruppe Silvester dieses Jahr nicht nur einmal, sondern gleich zweimal, nämlich einmal nach deutscher Zeit und einmal nach Bordzeit. Das zweite Silvester um Mitternacht fühlt sich noch mehr nach Silvester an, als fünf Stunden zuvor, und spätestens nach diesem zweiten Mal sind wir alle gut im neuen Jahr 2020 angekommen und können beruhigt und todmüde schlafen gehen, während daheim um fünf Uhr schon der erste Morgen des neuen Jahres beginnt.