4 m² Glück oder Chaos

danielaDatum: Montag, der 10.11.2014
Mittagsposition: 30°39,2′ N; 015°03,4′ W
Etmal: 143 sm
Wetter: Lufttemperatur: 23° C, Wassertemperatur: 22°C, Wind: N4
AutorIn: Daniela

„Wem gehören denn schon wieder diese Socken, die hier liegen?“ Das ist ein Satz, den ich in meiner Kammer auf dieser Reise bereits sehr oft gehört habe. Man entdeckt in diesem 4 m² großen Zimmer immer wieder irgendetwas, das am Boden herumliegt. Das ist aber auch kein Wunder, denn man wohnt natürlich nicht alleine in seiner Kammer, sondern teilt sie sich beispielsweise mit 3 anderen KUSis. Man sollte aber trotzdem versuchen, Ordnung zu halten, da man sonst irgendwann in dem Chaos durchdreht. Auf der Thor gibt es neben den fünf Vierer- auch noch eine Zweier- und zwei Sechser-Kammern.

Für die erste Etappe wurden wir von unserer Projektleitung Ruth in unsere Kammern eingeteilt. Vor dem Einzug in unser neues Zuhause haben wir uns alle gefragt, wie wir unsere ganzen Sachen in unseren zwei Schrankfächern verstauen sollen. Als dann alles eingeräumt war, musste ich schließlich feststellen, dass es auf jeden Fall möglich ist, seine Sachen auf so wenig Platz unterzubringen – vor allem, wenn man sich an die Packliste, die vor unserer großen Reise ausgeteilt wurde, hält.
Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass der größte Unterschied zum eigenen Zimmer darin besteht, dass man auf so engem Raum keine Privatsphäre hat. Jeder hat zwar seine Koje, die die meisten mit vielen Bildern und Sprüchen dekoriert haben, aber man ist selten allein in seiner Kammer. Wenn sich jedoch mehr als zwei Personen auf einmal im Zimmer bewegen wollen, muss man sich schon recht stark aneinander kuscheln. Aber: Nichts ist unmöglich!

Auf diesen 4 m² hat man aber auch sehr viel Spaß – zum Beispiel, wenn man sich nach dem Mittagessen in einer der Kammern mit sieben anderen KUSis zum Schoko-Essen trifft. Aber auch abends, wenn man schon in seiner Koje liegt und sich noch mit seinen Zimmergenossen unterhält.
Für die nächste Etappe über den Atlantik haben wir in der gestrigen Schülerversammlung Vorschläge für die neue Kammerbelegungen abgegeben. Diese werden von der Stammbesatzung noch geprüft und dann heißt es, seine ganzen Sachen zusammenzupacken und in der neuen Kammer wiedereinzuräumen. Das wird hoffentlich nicht so chaotisch.
Für die meisten von uns war das Leben in so einer Kammer schon eine Umstellung von zu Hause, aber mittlerweile haben sich alle daran gewöhnt und kommen gut zurecht mit dieser neuen Art von Wohnen.

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