Gorda Control

Datum: Sonntag, der 01.02.2015
Mittagsposition: 21°49’2 N; 084°30,1′ W
Etmal: 36 sm
Wetter: Lufttemperatur: 20m5°C, Wassertemperatur: 26°C, Wind: ESE 3
Autor: Bene

Nach entspannten Tagen auf See sind wir nun schon im nächsten Land angekommen. Bereits morgens in der Wache konnte ich schon Land sehen. Gegen 09:30 Uhr fiel dann der Anker vor Maria La Gorda an der Westspitze von Kuba. Doch können wir jetzt nicht einfach an Land gehen. Bevor man kubanischen Boden betreten darf, muss das Schiff auf Hygiene, Gesundheit und generell kontrolliert werden. Deshalb gab es gestern ein Groß-groß-groß-Großreinschiff. Wir haben zu dem normalen Putzen alle Fugen, Kanten und Ecken so genau geputzt wie zuletzt für die Hygiene-Prüfung auf Teneriffa. Auch die Kammern haben wir komplett sauber und klar gemacht. Und zu guter Letzt wurde die Kombüse bis in die Nacht von jeweils zwei Leuten aus der Wache tiefengereinigt.

Nach einem schnellen allgemeinen Frühstück am Morgen machten wir heute nochmal normales Reinschiff. Alles bekam noch einen “Feinschliff“, damit alles tipp-topp war, als um 10:00 Uhr die Behörden kamen. Als erstes gingen zwei Veterinäre an Bord, die einmal durch das gesamte Schiff liefen und sich alles anguckten. Außerdem wurde uns allen Fieber gemessen. Als die Thor dann für „okay“ befunden wurde, kamen noch viele mehr. Die Leute von der Grenzkontrolle stempelten unsere Visa und Pässe – dafür mussten wir persönlich zu ihnen kommen, da sie uns und das Bild im Pass verglichen.

Ein anderer Uniformierter kontrollierte die elektronischen Geräte wie Laptops etc., die wir für die Kubaner mitgebracht haben. Wieder ein anderer klarierte mit Uli das Schiff ein. Nach ca. drei Stunden war die Prozedur dann beendet. Das Boot, mit dem die Behörden wieder wegfuhren, nahm auch gleich ein paar von uns und alle Fahrräder mit an Land. Als die Fahrräder nun an Land ausgeladen waren, fuhren wir zurück zur Thor, wo es Mittagessen gab – und zwar Milchreis! Das war der absolute Hammer, seit langer langer Zeit gab es mal wieder Milchreis, ein echter Traum.

Doch die Arbeit ging anschließend gleich weiter. Alle, die in einer unteren Koje schlafen, durften zuerst packen, die oberen gingen an Land und bauten ihre Fahrräder zusammen: Räder anschrauben, Pedale andrehen, Bremsen einstellen, Kette ölen und den Sattel auf die richtige Höhe befestigen. Anschließend eine Kontrollfahrt von Alex, ob auch alles sicher gemacht ist und bereit für vier Tage Fahrradtour. Nach fast zwei Stunden Geschraube fuhren wir zurück auf die Thor und die, die bisher gepackt hatten, fuhren an Land, um weiter Fahrräder zu montieren.
Das Packen hieß wie schon vor Panama, den Trekkingrucksack zu befüllen und dann alles, was an Bord bleibt, in die Unterkoje zu stopfen. Dieses Mal hatten wir aber noch zwei Fächer pro Kammer zusätzlich. Auch war das Packen viel entspannter mit der Erfahrung von Panama.
Nun freue ich mich sehr auf den kommenden Landaufenthalt und viele tolle Erlebnisse in Kuba!

Menu