Möge die Macht mit uns sein

schueler.janaDatum: Donnerstag, der 17.12.2015
Mittagsposition: 12° 38,4′ N; 061° 21,7′ W
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 28° C, Wassertemperatur: 28°C, Wind: SE4
Autorin: Jana

Nun gut, eigentlich ist das aus dem falschen Film, ein Zitat aus Fluch der Karibik wäre für unseren heutigen Tag vielleicht passender, aber außer „Viel Rum hilft viel.“ ist uns allen nicht viel eingefallen (und dabei sind wir uns weder ganz sicher, ob das aus Fluch der Karibik ist, noch ob das nicht ein falsches Licht auf unseren Tagesablauf wirft), aber zur Feier des Startes von Star Wars VII kann man das schon mal machen, oder nicht? Außerdem, wenn man genauer darüber nachdenkt, passt der Spruch sogar ganz gut:
Los ging unser dritter und letzter Tag hier am Riff schon relativ früh: Um sieben Uhr fuhren nämlich alle Dinghis zum Strand, um das Weihnachtsfoto für unsere Familien zu Hause zu machen. Allerdings wurden wir auch von der Natur für unser zeitiges Aufstehen belohnt: Von Land aus gesehen schien ein Regenbogen nämlich direkt neben unserer Thor zu stehen.
Wieder zurück auf unserem schwimmenden Zuhause verwöhnte uns die Backschaft mit einem leckeren Seemannssonntagsfrühstück, damit es danach (mehr oder weniger) motiviert ans Reinschiff machen gehen konnte. Aber auch diese eher lästige Tätigkeit muss natürlich sein und ist, wenn alle zusammen helfen, auch schnell erledigt.
So konnten die Leute, die gestern noch bis Mitternacht die Rätsel der Schatzsuche gelöst haben, ihre Ergebnisse (unter anderem ein toll umgedichtetes Lied aus Fluch der Karibik und eine selbst genähte Flagge in rot-schwarz mit dem KUS-Logo und dem Spruch „Wahre Seeräuber“) präsentieren. Nach so harten Bemühungen konnte Detlef natürlich nicht nein sagen und rückte die lautstark geforderte Schatzkarte auch bereitwillig heraus. Was genau während der Zeit passiert ist, während 20 von uns mit den Dinghis los zogen, wo der Schatz vergraben war und was er beinhaltete bleibt ein Geheimnis, genauso wie das Wissen um die Macht).
Wir übrig gebliebenen, die wegen den begrenzten Dinghi Plätzen nicht mitfahren konnten, um den Schatz zu bergen, langweilten uns natürlich auch nicht. Einige fuhren wieder zum Strand, um dort zu faulenzen und zu baden, andere blieben auf der Thor und sprangen dort ins kühle Nass, genossen es, einfach einmal nichts tun zu müssen, zu lesen oder in der Hängematte zu liegen und einen herrlichen Blick auf eine wunderschöne Karibik-Insel zu haben.
Die Schatzsucher fanden neben ihrem Schatz (leider) auch noch etwas anderes: Wir alle haben uns dafür bereit erklärt, für die Kieler Forschungswerkstatt an verschiedenen Stränden, die wir bereisen, Müll zu sammeln und zu analysieren. Das Ergebnis war traurig: Selbst an wunderschönen, unberührten Karibikstränden gibt es wesentlich mehr Müll, und dabei vor allem Plastik, als man denkt.
Um halb drei (viel zu früh für unseren Geschmack) mussten alle, egal wie sie den Tag verbracht hatten, wieder an Bord sein, um die Thor startklar für unsere Überfahrt nach Grenada zu machen. So mussten die Dinghis und Kajaks wieder verstaut, die Kammern seeklar gemacht, die Sonnensegel ein- und dafür die Sicherheitsnetze und Segel wieder ausgepackt werden.
Pünktlich um 17 Uhr ertönte dann Signal K, damit wir die Anker lichten, die Segel setzen und so in Richtung unseres neuen Ziels Grenada segeln konnten.
Nach einer Halse, die immer ein ganz schönes Durcheinander verursacht, und dem leckeren Abendessen, Putenschnitzel mit Kartoffelbrei und Blumenkohl, hörten wir noch zwei Vorträge: Als erstes referierte Fabian auf Englisch über das Commonwealth, zu dem ja auch Grenada gehört, danach erzählte Ruth noch etwas über den Pfingsttörn, bei dem sozusagen wir als Stamm mitfahren könnten.
Die Nacht hindurch sind wir (vielleicht ja mit Hilfe der Macht :D) mehr oder weniger über die karibische See gerast und waren dann schon am frühen Morgen soweit, dass wir vor Grenada ankern mussten, um nicht zu früh einzulaufen, aber das ist ja schon wieder die nächste Geschichte…

Menu