Reporter: 34 Schüler aus Deutschland erreichten am 6. Februar endlich mit ihren Fahrrädern das berühmte Tal von Viñales. Allein der Weg war schon die erste Herausforderung. Nur mit ihren Fahrrädern ausgerüstet mussten sie, um ihr Camp zu erreichen, einen steilen Berg erklimmen. Nun haben Sie die einmalige Chance einen dieser Pioniere live zu erleben.
Sehr geehrter KUSi, wie war denn nun die anstrengende Fahrradto(h)rtour mit diesem steilen Berg?
KUSi: Nun ja, es ging ja hauptsächlich steil bergab. Aber eine Gangschaltung war schon praktisch.
Reporter: Entschuldigung, wie darf ich das verstehen?
KUSi: Aber es ging natürlich auch bergauf und da war es nicht schlecht runterschalten zu können.
Reporter: Mmh…gut. Ich hab gehört, dass ihr die Nächte in einem kubanischen Camp verbracht habt. Wie waren denn die Zustände dort? Gab es überhaupt fließendes Wasser?
KUSi: Joa. Es floss. Und zwar in Strömen vom Himmel. Auch das Wasser in den Hütten floss gut, war aber sehr kalt. Das Camp war ansonsten sehr schön. Es hatte auch ein naturgeschichtliches Museum. Dies war sehr praktisch, um unsere schönen Fahrräder dort abzustellen und für den Gala-Abend in Pinar del Rio kulturelle Beiträge vorzubereiten.
Reporter: Und nun zu der wichtigsten Frage: Wie war das Essen? Denn wie man weiß, ist das Essen den KUSis sehr wichtig.
KUSi: Es war eigentlich sehr gut. Den meisten hat es gut geschmeckt und es hat sich täglich verbessert. Nur beim Dessert hat es noch gehapert. Mango mit Käse war dann doch zu originell. Wir hatten auch die einmalige Möglichkeit, die Planwirtschaft hautnah zu erleben. So gab es zur Vorspeise immer Krautsalat mit Tomaten. Auch nicht schlecht.
Reporter: Ahhh ja. Und was haben Sie dann den ganzen Tag gemacht?
KUSi: Wir haben uns sehr intensiv mit der Tabakkultur auseinandergesetzt. Schließlich waren wir in der Tabakmetropole schlechthin. Im Zuge unseres Tabakstudiums haben wir uns zu einer Tabakkooperative begeben. Dort durften wir einem überaus informativen Referat von Johannes lauschen. Er schilderte deutlich den langwierigen Weg von der Tabakpflanze zur kubanischen Zigarre. Außerdem erlaubte der Tabakbauer ihm eine Zigarre zu drehen.
Reporter: Das klingt ja sehr überzeugend. So was erlebt man nicht alle Tage. Wie verlief denn das weitere Programm?
KUSi: An unserem freien Tag durften wir uns zwischen einer Tour durch die 3. größte Tropfsteinhöhle Lateinamerikas und einem Ausritt durch die Karstlandschaft von Viñales entscheiden. Die meisten zog es natürlich zu den Pferden. Ein paar sportliche Höhlenforscher waren aber trotzdem anzutreffen.
Reporter: Na, das mit den Pferden, das hätte ich auch gemacht. Das klingt ja toll.
KUSi: Nun gut, diese Pferde hatten auch schon bessere Tage gesehen. Deshalb war das nicht so wie viele es sich vielleicht vorgestellt haben. Doch die Tropfsteinhöhle entpuppte sich als überaus sehenswert. Und diese Gruppe verbrachte einen äußerst angenehmen und interessanten Nachmittag im Hinterland von Viñales.
Reporter: Das ist aber schade. Zum Schluss möchte ich Ihnen noch die Frage stellen, was Ihnen denn am Besten in Viñales gefallen hat.
KUSi: Also, die Landschaft ist schon echt beeindruckend. Wie diese Kalkfelsen aus der Erde ragen und so die Tabakfelder umschließen hat wirklich etwas Besonderes.
Reporter: Würden Sie diese Gegend weiterempfehlen?
KUSi: Ja, auf jeden Fall. Vielleicht nicht unbedingt in der Hochsaison. Da ist echt viel los auf den Straßen von Viñales – Leider.
Reporter: Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch. Ich hoffe, ihr kommt gut über den Berg, wenn ihr wieder nach Pinar del Rio zurück fahrt.
KUSi: Vielen Dank!
Von Leonhard und Sophie