von Cosima
Un día especial, un día histórico, un simbolo para la amistad entre Cuba y Alemania – Ein besonderer Tag, ein historischer Tag, ein Symbol für die Solidarität zwischen Kuba und Deutschland.
Und das war er tatsächlich, denn am 18.02.2017, durften, zum ersten Mal in der Geschichte von KUS, unsere kubanischen Austauschschüler uns auch einmal auf der Thor besuchen. Nachdem wir mehrere Tage in Pinar del Rio auf der Hochbegabtenschule „Federico Engels“ verbracht hatten und dabei sowohl die Möglichkeit hatten, ihren Unterricht hautnah mitzuerleben, als auch das Zuhause der internen Schüler kennen zu lernen, konnten wir ihnen nun endlich auch unser schwimmendes Zuhause zeigen.
Es mag seltsam und unbedeutend klingen, da eine solche Besichtigung in Deutschland nichts Besonderes wäre, doch hier auf Kuba war es ein wichtiger Schritt, für den Ruth lange gekämpft hatte. Dementsprechend aufwändig waren die Vorbereitungen und wir fingen damit schon direkt nach unserem Einzug auf der Thor an, schließlich wollten wir uns von unserer besten Seite zeigen. Zunächst wurde das ganze Schiff auf Hochglanz poliert, was teilweise gar nicht so einfach war, da vor allem das Messing gefühlte Ewigkeiten keine Politur mehr zu Gesicht bekommen hatte.
Danach bereiteten wir uns eifrig auf unsere jeweiligen Aufgaben vor. Diese waren uns bereits einige Tage zuvor zugeteilt worden und beinhalteten eine Willkommens- und Abschiedsrede (auf Spanisch versteht sich), diverse Erklärungen von verschiedenen Schiffsbestandteilen (Achterdeck, Rigg, Kammern, …) sowie generelle Führungen durch das Schiff.
Dies bedeutete, dass man die meisten KuSis bis zur Ankunft der Schüler nur noch hinter mehr oder weniger großen Lexika finden konnte.
Josef und ich bereiteten die Willkommens- und Abschiedsrede vor und ich war schon ein wenig aufgeregt, ob auch alles so herüberkam, wie wir uns das vorgestellt hatten.
Als unsere Gäste dann endlich ankamen, empfingen wir sie alle im Spalier stehend und klatschend (das hatten wir uns bei unseren kubanischen Freunden abgeschaut). Im Gegensatz zu uns liefen diese aber nicht nur an uns vorbei, sondern begrüßten jeden Schüler einzeln.
Es folgten diverse Reden von Detlef, der Schulleiterin, einem Vertreter von ICAP (Instituto cubano por la Amistad de los pueblos) und uns, danach folgte eine kurze Mittagspause, die die KuSis aber scheinbar deutlich dringender brauchten als die Kubaner, der Menge an Brot nach zu Urteilen, die wir verschlangen.
Frisch gestärkt wurden die Kubaner in fünf Gruppen eingeteilt und besichtigten unser Schiff, dabei kam es noch einmal zu einem regen Austausch zwischen unseren und ihren Schülern.
Nach zirka zwei Stunden war das ganze leider auch schon wieder vorbei und die Schüler verließen uns wieder.
Nun stand der wirklich anstrengende Teil des Tages, nämlich der Einzug im die neuen Kammern, bevor. Nach langem Hin und Her und schier nicht enden wollendem Chaos war jedoch auch dieser geschafft, und wir konnten uns verdient auf einen gemütlichen Sonntag freuen.