Wo ist der Feuerlöscher?

maxDatum: 21.10.2014
Mittagsposition: Brunsbüttel
Etmal: 0 sm
Wetter: Lufttemperatur: 13° C, Wassertemperatur: 15°C, Wind: W3
Autor: Max

Es qualmt aus Kammer eins. Feuer ist ausgebrochen! Die Feuerlöscher kommen nicht mehr gegen die Flammen an. Was nun?!
Nach Reff-Theorie und -Praxis am Vormittag gab es den kompletten Nachmittag lang eine große Brandübung, damit wir wissen, was wir im Ernstfall zu tun haben. Zuerst hatten Detlef und ein Teil vom Stamm alles erklärt, was man wissen muss; welche „Trupps“ es gibt und wer im Notfall welchem Trupp zugeteilt ist. Es wurden auch die einzelnen Hilfsmittel für jeden Trupp genau vorgestellt und geklärt, was es überhaupt wo gibt – also auch, welche Arten von Feuerlöschern wir haben und bei welcher Art von Brand wir welchen Löscher benutzen können bzw. dürfen. Die verschiedenen Wege einen Brand zu löschen – also z.B. den Maschinenraum mit CO2 zu fluten um den Brand zu ersticken – wurden uns auch erklärt. Zudem wurden einige Trupps mit uns KUSis erweitert wie z.B. der Verschlusstrupp.
Dann ging es endlich ans Eingemachte: Hennes schnappte sich für seinen Feuerlöschtrupp noch mich und wir drangen mit Feuerlöschern bewaffnet ins Schiff vor. Aber „es war so viel Rauch (!)“, dass wir wieder heraus mussten und der ASG-(AtemSchutzGeräte-)Trupp nach innen ging. Dieser holte dann den „Vermissten“ Lars aus der Kammer und übergab ihn dem Bergungstrupp, der dann den Bewusstlosen auf einer Trage an Deck trug. Das ist gar nicht so leicht bei den steilen Niedergängen auf der Thor! Dort übernahmen dann die Sanitäter und leisteten erste Hilfe. Aber auf einmal – wie durch ein Wunder – kam Lars wieder zu sich und wir konnten das Feuer erfolgreich löschen!
Am Abend gab es dann auch noch Informationen zum Verlassen des Schiffes und wie man sich bei einem „pob“-Manöver (pob = person over board = Mann/Frau über Bord) verhalten soll. Auch der Film zu pyrotechnischen Rettungsmitteln – also Leuchtraketen, Handfackeln, Rauchsignale… – der Marke „Biggi Bertram“ durfte nicht fehlen. Damit war also ein Großteil der sicherheitstechnischen Übungen „abgearbeitet“ und wir konnten am nächsten Tag top vorbereitet in die Nordsee aufbrechen (dies auch im zweideutigen Sinne). Ich persönlich war eigentlich den ganzen Tag in der Backschaft beschäftigt bzw. wäre in der Backschaft beschäftigt gewesen, wenn nicht den ganzen Tag Übungen gewesen wären. Es war also ziemlich stressig, weil wir halb so viel Zeit hatten wie sonst, um das Mittag- und Abendessen vorzubereiten. Aber ein paar vom Stamm haben zum Glück ausgeholfen!
Somit konnten wir am Abend nach erledigter Arbeit und glücklich verlaufener Brandübung noch Kais Hawaii-Toast genießen!

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