Let’s go shopping!

lenaDatum: Montag, der 17.11.2014
Mittagsposition: Santa Cruz de Tenerife
Etmal: –
Wetter: Lufttemperatur: 22° C, Wassertemperatur: 23°C, Wind: –
AutorIn: Lena

Der Tag kann doch gar nicht besser anfangen als mit allgemeinem Wecken um 7:00 Uhr, oder etwa nicht? Natürlich, aber was soll man machen?
Nachdem ich es dann irgendwie geschafft habe, mich aufzuraffen und auf das Hauptdeck zu gehen, kommt auch schon die nächste äußerst erfreuliche Ansage: Nach dem Frühstück Reinschiff auf allen Stationen. Yippie! Doch dann eine wirklich gute Nachricht: Wir haben die Möglichkeit an Land zu gehen und das letzte Mal einzukaufen. Wieso das letzte Mal?! Ach, stimmt ja, wir laufen heute aus und starten unsere Atlantiküberquerung.

Die Atlantiküberquerung: Das bedeutet, einen knappen Monat nur auf See zu sein, ohne Land in Sicht und ohne die Möglichkeit, mal schnell in den nächsten Supermarkt zu fahren und einkaufen zu gehen. Genau deshalb muss man sich einen kleinen Vorrat anlegen, um sich auch nach zwei Wochen etwas gönnen zu können. Nun stellt sich die Frage aller Fragen: Was und wie viel kaufe ich ein?
Da gibt es einige Faktoren zu beachten, wenn man für einen Monat einkaufen geht: Erstens muss es natürlich haltbar sein, das heißt es scheiden Produkte wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte aus, aber die möchte eigentlich niemand kaufen, denn begehrt sind vor allem: Süßigkeiten und Chips! Mit diesem Ziel vor Augen sind wir, nachdem wir Reinschiff erledigt hatten und die Erlaubnis hatten zu gehen, losgezogen. Es gibt in Santa Cruz de Tenerife zwei Möglichkeiten, wo man einkaufen gehen kann: Entweder auf dem traditionellen Markt, wo es allerlei Köstlichkeiten gibt, oder im Supermarkt. Weil wir den traditionellen Markt schon ein paar Tage vorher besucht hatten und ihn für unser Vorhaben nicht so geeignet hielten, haben wir uns für den normalen Supermarkt entschieden. Normaler Supermarkt? Wenn man einen Monat auf See war, kommt einem der Supermarkt nicht mehr so normal vor.

Als ich ihn betreten habe, wurde ich erst mal erschlagen von der Masse des Angebotes und der Auswahl an Produkten. Wenn man vor dem Käse-Regal steht, gibt es so viele verschiedene Sorten und Auswahlmöglichkeiten, dass man beinahe den Überblick verliert. Wir dagegen an Bord haben zum Frühstück zwei verschiedene Sorten Käse und ab und zu auch mal drei. Genauso ist es mit allen anderen Produkten auch. Es gibt an Bord einfach nicht so viel Auswahl. Aber es ist auch gut so, denn wozu braucht man überhaupt so viele Sorten von allem? Als wir uns im Supermarkt von unserem kleinen Schock erholt hatten, ging es erst mal auf die Suche nach Schokolade, Gummibärchen und Co. Die waren gar nicht so schwer zu finden, weil uns schon nach wenigen Metern andere KUSis mit Naschereien in den Armen entgegen kamen. So fanden wir das Regal ziemlich schnell und starteten mit unserem Einkauf.

Puhh, so viel Auswahl! Erst mal überlegen, was ich wirklich brauche: Ein bisschen Schokolade vielleicht, dann Gummibärchen und zu guter Letzt noch etwas Chips, das sollte reichen. Aber welche Sorte von der Schokolade denn jetzt, es gibt ja so viele verschiedene? Zuhause wäre mir wahrscheinlich egal, welche ich nehme; ich nehme einfach die, die am besten aussieht. Aber nachdem es mein Geld ist, das ich hier ausgebe, und es für sechs Monate reichen muss, schaue ich lieber mal auf den Preis und vergleiche die einzelnen Packungen.
Seit wir hier bei KUS mitfahren hat Geld eine ganz andere Bedeutung als Zuhause bekommen, denn wenn das Taschengeld einmal ausgegeben ist, dann ist es weg, man kann nichts mehr nachschicken lassen und man hat für die folgenden Länder kein Geld mehr zum Ausgeben. Mittlerweile sind viele von uns schon richtige „Schnäppchenjäger“ geworden, die immer auf der Suche nach Angeboten sind und ständig die Preise vergleichen.

Ich habe mich zum Schluss doch noch entscheiden können und bin am Ende mit zwei großen Tüten auf die Thor zurückgekehrt mit der Hoffnung, dass ich genug für die Atlantiküberquerung gekauft habe.
Nachdem wieder alle an Bord waren und die Einkäufe seeklar verstaut waren, hieß es um 16:00 Uhr „Leinen los!“ und wir haben uns in das Abenteuer Atlantiküberquerung gestürzt.

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