Das erste Mal seit 24 Tagen festen Boden unter den Füßen

OLYMPUS DIGITAL CAMERADatum: Freitag, der 12.12.2014
Mittagsposition: 12°352′ N; 061°24,2′ W
Etmal: 69 sm
Wetter: Lufttemperatur: 27,5°C, Wassertemperatur: 28°C, Wind: E 3
AutorIn: Teresa

Als ich aufwachte, wurde es schon langsam hell, und als ich aufs Meer schaute, war ich erst mal überrascht, viele kleine Inseln zu sehen. Mir fiel wieder ein, dass wir gestern Nacht in der Karibik angekommen waren. Bald ging die Sonne über der Trauminsel Palm Island auf und wir konnten es alle kaum erwarten, endlich an Land zu gehen.
Aber zuerst fuhr die Schülerprojektleitung mit Ruth nach Union Island, um einzuklarieren und für den Rest ging es ans Putzen, denn Reinschiff war angesagt. Doch mit Blick auf die wunderschöne Karibik und der Aussicht auf Strand war es halb so schlimm und alle hatten das Ziel, schnell fertig zu werden.

Um elf Uhr wurde dann das saubere Schiff wieder an Ruth und Detlef übergeben und danach hieß es „auf an Land!“ und nacheinander sprangen wir alle vom Schanzkleid der Thor ins Wasser und schwammen auf den Strand zu. Für die Touristen an Land sah es bestimmt sehr amüsant aus, wie einer nach dem anderen an Land kam und sich erst mal freudig in den Sand warf oder einen kurzen Sandsprint hinlegte. Für uns aber war es ein wunderbares und euphorisches Gefühl, nach fast einem Monat und einer langen Atlantiküberquerung auf Palm Island angekommen zu sein.
Palm Island ist eine traumhafte Insel, die aussieht wie aus dem Reiseführer, die Strände sind weiß, das Wasser türkis und überall sind Palmen. Alle legten sich entweder an den Strand, gingen schwimmen oder schnorchelten um die Korallen. Nach einer Weile machten wir uns auf, um zur anderen Seite der Insel zu kommen und Kokosnüsse zu finden. Wir hatten großes Glück und ein sehr netter Einheimischer kam vorbei, öffnete uns alle Kokosnüsse und der frische Saft und das Fruchtfleisch waren einfach perfekt.

Um 15.00 Uhr sollten alle wieder an Bord sein, da wir nach Clifton Harbour auf Union Island verholen wollten und so hieß es Abschied nehmen vom Paradies, doch uns erwartete noch ein toller Abend. Zur Feier des Tages hatten wir in einem karibischen Restaurant für alle ein Buffet organisiert und so brachen wir mal wieder frisch geduscht und in sauberen Anziehsachen auf, um einen typisch karibischen Abend zu erleben. Wir freuten uns alle über das reichliche Buffet und probierten alles mögliche aus – von frittierten Bananen bis hin zu Polenta. Für die gute Stimmung sorgte eine Steelband, die nur mit alten Tonnen und Schüsseln Musik machte und es hörte sich echt cool an.
Nach dem Essen wurde dann von Ruth und Detlef die Tanzfläche eröffnet und die nächsten Stunden wurde wild getanzt. Egal ob Polonaise, Macarena oder eine Mischung aus Discofox und diversen anderen Tanzarten, alle hatten Spaß und waren gut gelaunt. Ein kurzer tropischer Regenschauer sorgte für die gewünschte Abkühlung und es wurde einfach draußen im Regen weiter getanzt. Einige der Schüler durften auch die selbstgemachten Trommeln der Steelband ausprobieren und selber Musik machen. Irgendwann kam dann jemand mit einer Limbostange und so musste sich jeder unter der immer niedriger werden Latte durchzwengen.

Um 23.00 Uhr mussten wir wieder auf die Thor und wir fielen alle müde und glücklich ins Bett oder in unsere Hängematten oder einfach in unsere Schlafsäcken auf der Ladeluke. Es war ein wunderschöner und eindrucksvoller Tag und ich glaube, alle haben sich gefreut, wieder an Land zu sein, auch wenn es auf dem Atlantik nie langweilig war oder man das Land richtig vermisst hat. Wir sind jetzt sehr gespannt auf die nächsten Tage und morgen Clifton Harbour und die karibische Lebensweise bei Tageslicht zu sehen.

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