Sport unter Beobachtung

marieDatum: Wochentag, der 13.12.2014
Mittagsposition: Union Island
Wetter: Lufttemperatur: 30,5°C, Wassertemperatur: 28°C, Wind: ESE 2-3
Autor: Marie

Es ist Morgen. Du schläfst auf der Ladeluke und wachst auf, weil es über dir auf das Sonnensegel regnet. Fünf Minuten später kommt jemand vorbei und sagt dir, dass um 6 Uhr Run and Dip anfängt. So in etwa kann man sich den Morgen des 13. Dezembers 2014 hier auf der Thor Heyerdahl vorstellen. Trotz des anfänglichen Regens versammeln sich doch einige von uns auf dem Hauptdeck, um nach Union Island zum „Run and Dip“ zu fahren. Nachdem dann alle 20 Personen in einem Dinghi transportiert wurden, ging es endlich los mit dem lang ersehnten Sport und zwar einmal um die gesamte Insel. Doch es war etwas ganz anderes im Vergleich zum „Run and Dip“ in Falmouth. Hier ging es nämlich nicht nur durch Wald und Wiesen, sondern teilweise durch die Hauptstraße oder eben einfach an anderen Häusern vorbei. Das führte dazu, dass wir auch beim Sportmachen von Einheimischen begrüßt, aber auch beobachtet wurden, die in ihren Häusern oder am Straßenrand saßen und den Eindruck machten, als würden sie nur darauf warten, dass jemand wie wir vorbei kommt.

Aber neben uns gab es auch noch einige andere Dinge zu beobachten, wie zum Beispiel den Sonnenaufgang ganz am Anfang unserer Laufrunde. Das war für alle ein Grund kurz das Seitenstechen zu vergessen und der Sonne zuzuschauen, wie sie aus dem Meer aufsteigt, denn wie oft ist man schon in der Karibik und kann so etwas sehen.

Außerdem wurden wir auch während des Joggens von einigen Tieren empfangen, manche hatten wir mehr erwartet, manche weniger. Zu denen, die wir eher erwartet hatten, gehörten Hühner und Hunde, die aus fast jedem Hauseingang gelaufen kamen und uns auch teilweise ein Stück verfolgten. Zu den weniger erwarteten gehörten Ziegen, die einfach unangebunden vor einigen Häusern standen, und Kühe, die doch recht angsteinflößend sein können, wenn man um einen Baum herum läuft und dann plötzlich direkt einer Kuh gegenüber steht.

Als dann letztendlich alle wieder wohlbehalten, wenn auch außer Puste, am Steg angekommen waren, ging es mit dem Dinghi zurück zur Thor, wo dann auch der zweite Teil von „Run and Dip“ durchgeführt werden sollte. An der Thor gab es für alle die Möglichkeit zu schwimmen und zu springen, weil jetzt auch alle von der Reling und vom Klüverbaum springen durften. Diese Chance nutzten fast alle, auch wenn es bei manchen etwas länger dauerte, bis die Überwindung zum Sprung da war. Als letztendlich alle aus dem Wasser heraus waren, wurde, wie immer nach dem Schwimmen, die Süßwasserdusche überfüllt und schließlich ging es nach dem Frühstück weiter mit Reinschiff und Landgang.
Alles in allem kann man sagen, dass es ein sehr gelungener Morgen mit dem lang ersehnten Sport war.

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