Vom Dschungel in den Großstadt-Dschungel: Wir erleben Panama-Stadt

Leon benediktAutoren: Leon und Bene

Nach drei Tagen im Regenwald bei Miguel, die ganz anders waren, als das mittlerweile als normal empfundene Leben auf der Thor, sind wir nun in Panama-City. Von der Tagesprojektleitung des Anreisetages wurde ein Schulbus organisiert, mit dem wir dann knapp vier Stunden in die Hauptstadt Panamas gefahren sind. Die Tagesprojektleitung sind immer zwei von uns Schülern, die den Tag organisieren – sei es das Planen von Aktivitäten, das Recherchieren der Busabfahrtszeit etc.
Am Anfang der Fahrt war alles entspannt, doch im Großstadtdschungel verlor sogar der Busfahrer die Orientierung. So versuchten wir mit seinem Handy für ihn jemanden zu erreichen, der ihm dann sagen könnte, wo unser Hostel war, dessen Adresse konnte er nämlich nicht entziffern.
Nach ca. einer Stunde Herumgeirre in der Stadt erreichten wir sicher unser Hostel „Panama House“. Nach kurzer Ansage auf der Terrasse wurden dann nach und nach die Zimmer bezogen. Die Schüler, die noch warten mussten, konnten dank des freien und schnellen Internets die ersten Anrufe nach Hause tätigen und von den erlebnisreichen vergangenen Tagen berichten. Nachdem auch die letzten sich eingerichtet hatten, entspannten alle auf der Terrasse, skypten und gönnten sich seit langem mal wieder eine eiskalte Cola.
Am Abend gingen wir dann in einem panamesischen Restaurant essen. Die Speisekarte war sehr panamesisch und abwechslungsreich. Dennoch enthielten fast alle Gerichte Hühnchen und Kochbananen. Ob frittiert, in Streifen oder in Sticks zum Dippen waren die Kochbananen oft vertreten. Auch das Hühnchen gab es in allen Varianten.
Wir teilten uns fast alle große Platten, um möglichst viel probieren zu können. Pappsatt gingen wir dann zurück ins Hostel und fielen nach dem sehr leckeren Essen erschöpft ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es nach einem leckeren Frühstück schon recht bald los. Mit Bussen fuhren wir in Richtung Altstadt, wo wir von Johannes und Milan als Tagesprojektleitung eine Führung bekamen. Sobald man aber näher an den sogenannten „Slum“ kam, wurde man sofort von der „policia turistica“ angesprochen und begleitet. Zunächst waren wir etwas irritiert, doch uns wurde erklärt, dass dies eine nette und normale Geste für unseren eigenen Schutz war.
Als wir im Zentrum der Stadt angekommen waren, hielt Lena ihren Vortrag über den Aufbau der Lateinamerikanischen Altstadt.
Anschließend hatten wir bis 18.00 Uhr Freizeit, in der wir in 5er-Gruppen die Stadt erkunden konnten. Für die meisten ging der Weg direkt in den Supermarkt, um sich mit Eis oder kalten Getränken abzukühlen. Frisch gestärkt fuhren wir mit unserer Gruppe in einem Taxi nach Downtown. Mit sieben Schülern und einem Taxifahrer in einem alten Auto zu sitzen ist zwar nicht besonders gemütlich, doch mit Eduardo, unserem Fahrer, war es extrem witzig und es war eine super Stimmung. Unsere einzige Anweisung für das Ziel war: „Wir wollen zu einem Hochhaus, wo man ganz nach oben kann!“ So fanden wir uns plötzlich vor dem HardRockHotel wieder. Wir wurden von den Portiers ganz normal aus dem Auto begleitet, doch als sieben Schüler ausstiegen, waren sie sicherlich verwundert.
Da am Abend eine Party in der obersten Etage (62. Stock) stattfand, durften wir dann leider doch nicht hoch. So probierten wir es vom Ehrgeiz ergriffen im nächsten Hochhaus. Dort klappte es dann! Dank freundlichem Empfangspersonal und netter Putzfrauen gelangten wir ganz nach oben, in den 29. Stock. Von dort konnte man die ganze Stadt überblicken und hatte eine wahnsinnige Aussicht.
Wieder zurück im Hostel gingen ein paar von uns einkaufen, um dann das Abendessen herzurichten. Es gab Wraps! Es war zwar schwierig, diese zu befüllen, aber sehr lecker! Entspannt klang der Abend aus und nach und nach gingen alle in ihre Zimmer.
Der nächste Tag war hauptsächlich mit dem Besuch des Panamakanals ausgefüllt (dazu gibt es mehr Informationen im nächsten Tagebucheintrag).
Nach diesem Ausflug hatten wir noch eine Stunde Freizeit. Da die Zeit knapp bemessen war, nutzten die meisten die Gelegenheit zum Einkaufen für die Fahrt nach Boquete. Am Abend kochten wir wieder im Hostel für uns. Nach dem Essen stand dann das große Packen für die Fahrt an. Relativ spät waren dann alle fertig und gingen schlafen, ggf. nach einer Runde Kartenspiel.
Nach dem Aufstehen wurde gefrühstückt und wieder aus den Zimmern ausgezogen. Nach diesen sehr interessanten, tollen und eindrucksvollen Tagen in der Millionenmetropole Panamas begann die fast neunstündige Fahrt nach Boquete.

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