Busse, Busfahrer und Busfahren in Panama

max danielaAutoren: Daniela und Max

Knallbunt, wackelig und eng. Mit diesen drei Wörtern könnte man die Busse hier in Panama beschreiben.
Jedoch gibt es auch andere Bustypen: gelb, wackelig und eng. Diese Busse sind alte amerikanische Schulbusse, die hier als Linienbusse eingesetzt werden. In verschiedenen Gebieten Panamas sind diese unterschiedlich lackiert. In Boquete haben sie das typische Schulbus-Gelb und in Portobelo sind sie dagegen knallbunt. Wenn nun noch die laute Reggae-ton Musik aufgedreht wird, könnte man glatt meinen, man sitzt in einem Party-Bus. Obwohl die letzten drei Sitzreihen immer mit unseren Trekkingrucksäcken vollgestopft waren, kann man es sich zu dritt auf einer Bank zwischen den restlichen Tagesrucksäcken gemütlich machen. Aber nicht nur die Busse sind anders als in Deutschland, auch die Busfahrer unterscheiden sich:
Gut gelaunt, lässig und hilfsbereit. Diese Adjektive würden auf einen panamaischen Busfahrer zutreffen. Darüber hinaus sind sie auch flexibel, was ihre Fahrtroute angeht. So konnten wir einen Busfahrer dazu überreden, statt nach Cólon nach Panama-City zu fahren und noch einen Zwischenstopp bei einem Supermarkt einzulegen. Beim Gepäckeinräumen helfen sie immer gerne, die Rucksäcke hinten in den Bus zu „schichten“. Auch während der Fahrt bekommt man einiges von ihnen mit: Ihr Fahrstil ist wirklich… bemerkenswert! Manchmal fahren sie einfach in der Mitte der Straße und hupen vor den Kurven, um zu sagen: „Achtung, hier kommt der Bus!“ Auch die Geschwindigkeit ist für einen Bus ziemlich gewöhnungsbedürftig. Hin und wieder sieht man sie im Spiegel grinsen, wenn sie sich über unsere Gruppe amüsieren oder vielleicht darüber, wie wir uns die Zeit vertreiben. Die einen schlafen (mehr oder weniger), die anderen unterhalten sich und die nächsten bewundern die Landschaft. Da wir insgesamt fast einmal durch komplett Panama gefahren sind, gab es viel zu sehen.
Das erste Stück zu Miguel in den Regenwald war in dem durchschnittlichen Linien-Partybus ganz angenehm. Dort konnten wir eine Zeit lang auch noch das Meer sehen, da wir an der Küste entlang gefahren sind. Später nach Panama-City war es schon ein bisschen hügeliger. Auf dem Weg nach Boquete zu den Gastfamilien ging es dann ins Hochland und durch viele Berge. Auf dem „Rückweg“ zu den Nasos gab es auch eine kurze Passage, in der man bis zum Horizont nur flaches Land mit zwei bis drei kleinen Hügeln dazwischen gesehen hat. Ein – auch geographisch – abwechslungsreiches und beeindruckendes Land.
Zum Abschluss haben wir noch eine Frage: „Welches Transportmittel ist gelb, vollgestopft mit Menschen und an jeder Straßenecke zu finden?“

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