Zwischen den Ländern

lorenzDatum: Montag, der 26.01.2015
Mittagsposition: 13° 14,1′ N; 080° 43,1′ W
Wetter: Lufttemperatur: 28°C, Wassertemperatur: 27°C, Wind: NEzN 4-5
Autor: Lorenz

Unser Landaufenthalt Panama ist eigentlich kaum vorbei, da geht es schon damit los, dass der nächste geplant wird. Das ist jetzt nicht nur so wie eine Phrase daher geschrieben, es ist wirklich so. Die meisten von uns sind mit einem Teil ihrer Gedanken noch bei den Sachen, die sie in diesem unglaublich vielseitigen Land erleben durften. Sei es der Gipfel des Barus, das Fußballspielen und Einbaumfahren bei den Nasós, oder der Fluss im Regenwald bei Miguel. Es kann vielleicht auch daran liegen, dass es ein Teil der Panamaklamotten immer noch nicht durch die Waschmaschine geschafft hat.
Unsere aktuelle Überfahrt führt uns aber schon direkt zum nächsten Landaufenthalt, dieses Mal sogar noch ein bisschen länger. Kuba, das Land, welches viele im Voraus als ganz besonderes Highlight bezeichnet haben. Die drei Wochen, die wir dort verbringen, werden wir auch wieder an vielen verschiedenen Orten im Land verbringen und genauso wie in Panama müssen wir wieder komplett aus unseren Kammern ausziehen. Angefangen im äußersten Westen der Insel wird uns unser Weg über mehrere Stationen nach Havanna führen. Dort beginnt dann, abgesehen vom Land selbst, der größte Unterschied zu Panama: unsere Kleingruppenexkursionen. Sie sind es auch, die uns dazu veranlassen, uns jetzt schon ausgiebig mit Kuba zu beschäftigen, denn die Exkursionen werden von uns KUSis geplant.
Die Gruppeneinteilung selber haben wir am Sonntag im zweiten Anlauf festgelegt. Beim ersten Versuch, die Gruppen einfach nur zuzulosen, war die Mehrheit mit dem Ergebnis nicht zufrieden, weshalb wir hinterher Paare gebildet haben, die schließlich zugelost wurden. So hatte jeder eine Person nach Wahl in seiner Gruppe, mit der man sich auf jeden Fall gut versteht.
Anschließend mussten die fünf Reiseziele den Gruppen zugeordnet werden, auch hier hat einfach bei mehrfachem Wunsch das Los entschieden.
Unsere Aufgabe ist es jetzt, in den Gruppen die Trips mit einem bestimmten Budget zu planen und bis zum Ende der Woche einen Kostenvoranschlag zu übergeben. Für das Essen stehen jeder Person zum Beispiel zehn Euro am Tag zur Verfügung, ebenso für die Übernachtung. In den Gruppen versuchen wir auch, uns ein Programm für unseren sechstägigen Aufenthalt in unserer Stadt zu erstellen, wofür ein Reiseführer nach dem anderen gewälzt wird. In manchen sind auch die auf Kuba üblichen Casas zu finden, Familienhäuser, in denen einfach einige Zimmer vermietet werden und so wesentlich billiger sind als Hotels. Gerade von solchen Unterkünften erhoffen wir uns auch noch ein paar Tipps vor Ort.
Der Teil Kubas, in den die Kleingruppen verteilt sind, umfasst das ganze Gebiet östlich von Havanna. So ist auch jede in einer eigenen Provinz bzw. Provinzhauptstadt. Eine unserer Gruppen hat sogar das Glück, mit dem Ziel Santiago de Cuba einmal quer durch Kuba zu reisen. Diese und eine weitere Gruppe mit dem Ziel Holguin werden aber auch nicht um eine Nachtbusfahrt herum kommen.
Auf jeden Fall wächst mit jedem weiteren Schritt der Vorbereitung die Vorfreude auf Kuba. Ein Land einer Art, von der es nicht mehr viele Länder auf der Welt gibt und welches wir vielleicht sogar im Beginn eines Umbruchs erleben können.

Einzig und allein der Biotest, der am Freitag noch ansteht, dämpft die Vorfreude ein wenig, aber sowas ist nun einmal unweigerlich Teil eines „Klassenzimmers unter Segeln“.

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